Justiz ermittelt
Paris: Drei weitere Verdächtige nach Lehrermord
Wegen des Vorwurfs der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung hat die französische Justiz am Freitag Ermittlungsverfahren gegen drei neue Verdächtige im Fall des Mordes am Pariser Lehrer Samuel Paty eingeleitet. Zwei Erwachsene säßen in Untersuchungshaft, eine Minderjährige sei unter Justizaufsicht gestellt worden.
Mitte Oktober war Paty von einem erst 18 Jahre alten Angreifer nahe Paris brutal ermordet worden. Das von Ermittlern als islamistisch motivierter Terrorakt eingestufte Verbrechen löste im ganzen Land riesiges Entsetzen aus. Der Lehrer hatte zum Thema Meinungsfreiheit mehrere Karikaturen des Propheten Mohammed gezeigt. Der 18-Jährige, der von der Polizei getötet wurde, hatte dies etwa in sozialen Netzwerken als Motiv für seine Tat angegeben.
Verdächtige hatten Kontakt zu Mörder
Gegen sieben Verdächtige wurde bereits kurz nach der Tat ein Ermittlungsverfahren eröffnet. Sechs von ihnen wird dabei Beihilfe zu einem Mord mit Terrorhintergrund vorgeworfen. Die französische Nachrichtenagentur AFP berichtete, dass es sich bei den drei neuen Verdächtigen um zwei 18-jährige Männer und eine 17-Jährige handele. Einer oder mehrere von ihnen sollen mit dem Angreifer, der in Moskau geboren wurde und tschetschenische Wurzeln hat, Kontakt gehabt haben.
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