Trump vs. Biden

US-Wahl: Frauen wählten mehrheitlich Joe Biden

Ausland
07.11.2020 13:37

Bei der US-Präsidentenwahl am Dienstag haben die Wählerinnen wie erwartet mehrheitlich für den demokratischen Herausforderer Joe Biden gestimmt. Allerdings dürfte der Vorsprung von Biden und seiner Vizepräsidentschaftskandidatin Kamala Harris bei den Frauen nicht so groß gewesen sein, wie im Vorfeld des Urnengangs bei Umfragen erwartet, berichtet die „Washington Post“.

Der laut den vor der Wahl getätigten Umfragen erwartete Vorsprung Bidens von mehr als 20 Prozentpunkten bei der weiblichen Wählerschaft auf den Amtsinhaber Donald Trump habe sich nicht realisiert. Stattdessen liege das Duo Biden/Harris bei den Frauen in etwa so weit vorne wie Hillary Clinton 2016 oder Barack Obama 2012, die beide bei den Wählerinnen mit mehr als zehn Prozentpunkten gegenüber dem jeweiligen republikanischen Kandidaten vorne lagen.

Biden-Wählerinnen (Bild: AFP)
Biden-Wählerinnen

Trump konnte Vorsprung bei Männern nicht halten
Nach vorläufigen Exit Polls (also Nachwahlbefragungen, Anm.) vom Institut Edison Research haben die männlichen Wähler bei der Präsidentschaftswahl relativ ausgeglichen je zur Hälfte Biden und Trump gewählt. Damit habe der Präsident seinen deutlichen Vorsprung bei männlichen Wählern bei der Wahl 2016 nicht halten können und der Gender-Gap zwischen weiblichen und männlichen Wählern habe sich verringert.

Besonders stark fiel der Zuspruch für Biden bei Schwarzen und Latinos aus. Laut der Umfragen sagten neun von zehn schwarzen Wählerinnen, sie hätten für Biden gestimmt, sowie acht von zehn schwarzen Wählern. Bei Latinos stimmten demnach sieben von zehn Wählerinnen für Biden, sowie sechs von zehn Wählern. Auch mehr als die Hälfte der weißen Wählerinnen hat laut Exit Polls für Biden gestimmt.

Joe Biden (Bild: AP)
Joe Biden

Bei der Popular Vote, also dem bundesweiten Wahlergebnis nach Stimmen, liegt Biden um 4,18 Millionen Stimmen vor Trump. Wegen des US-Wahlsystems kommt es aber bei der Bestellung des Präsidenten nicht auf das Gesamtergebnis an, sondern auf die Wahlleute der einzelnen Bundesstaaten.

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