Hohe Auslastung

Spitalsbetten-Lage in Wien „durchaus kritisch“

Wien
07.11.2020 15:26

Als „durchaus kritisch“ hat der Wiener Gesundheitsverbund angesichts kontinuierlich steigender Neuinfektionen mit dem Coronavirus - am Samstag wurden in Wien 1107 neue Fälle binnen 24 Stunden verzeichnet - die Lage in den Wiener Krankenhäusern bezeichnet. Wie die Sprecherin des Gesundheitsverbunds, Nina Brenner-Küng, mitteilte, waren im Bereich des Gesundheitsverbunds 531 Covid-19-Patienten in Spitalsbehandlung, davon 115 auf Intensivstationen. Auch in Vorarlberg bereitet man sich auf eine Ankunft an den Kapazitätsgrenzen vor ...

Was die Intensivbetten betrifft, befand man sich damit am Wochenende in Wien noch in Stufe vier des sechsstufigen Plans zur Bewältigung der Krisensituation, der Kapazitäten für 150 Patienten mit intensivmedizinischem Betreuungsbedarf vorsieht. 35 Intensivbetten waren noch frei verfügbar. Da in jüngster Vergangenheit im Schnitt täglich zwei bis vier neue Patienten dazugekommen sind, war in diesem Bereich noch Luft nach oben gegeben.

Mehr Bedarf, mehr Betten
Was die Normalbetten anlangt, musste dagegen auf Stufe fünf geschaltet werden. Die Kapazitäten von ursprünglich 400 vorhandenen Betten werden nun laufend auf 600 erhöht, sofern sich dafür Bedarf abzeichnet. „Wenn wir mehr Betten brauchen, werden wir mehr Betten schaffen“, garantierte Brenner-Küng. Auch dank der Kooperationen mit den Ordens- und Privatspitälern müsse kein Patient befürchten, im Akutfall aus Kapazitätsgründen im Spital nicht versorgt zu werden.

(Bild: APA/Barbara Gindl)

Baldige Besserung muss eintreten
Der Gesundheitsverbund hofft allerdings, dass die von der Bundesregierung gesetzten Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus wirken und eine Senkung der Infektionszahlen nach sich ziehen. Ende der kommenden Woche müsse in dieser Hinsicht eine „Besserung“ eintreten, „ansonsten kann es auch in Wien sehr eng werden“, sagte Brenner-Küng.

Wallner-Appell an Bevölkerung
„Ich gehe davon aus, wenn es so weiter geht“, so Vorarlbergs Landeschef Markus Wallner (ÖVP), „dass es schon in den nächsten zwei Wochen eine sehr anspruchsvolle Aufgabe für die Spitäler wird“. Er wolle keine Ängste verbreiten, denn Vorarlberg sei bei den Intensivkapazitäten sehr gut aufgestellt. Man könne auf bis zu 100 Intensivplätze - sogar etwas darüber hinaus - aufstocken. Laut dem Dashboard des Landes waren mit Stand Samstagmittag 27 Covid-Patienten auf Intensivstationen und 113 auf Normalstationen.

Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (Bild: APA/EXPA/Johann Groder)
Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner

„Aber wenn es darüber hinausgehen würde, was ich jetzt wirklich nicht annehmen möchte, dann würden wir auch Hilfestellungen von woandersher brauchen. Dann geht es nur mehr mit Hilfe von außen“, betonte der Landeshauptmann. Und das sei nicht einfach, denn in ganz Europa sei das Corona-Geschehen angewachsen und alle würden nun ihre Spitalskapazitäten brauchen.“ Das ist eine Situation, die man unter allen Umständen vermeiden sollte. Ich hoffe, die Bevölkerung sieht das jetzt und reagiert auch“, appellierte Wallner.

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