Ein Bankchef als Provinzkaiser. In dieser Rolle lebte Martin Pucher auf, solange sein millionenschweres Desaster ein Geheimnis blieb. Jetzt kommen immer neue skurrile Details im Commerzialbank-Skandal zutage.
Von vielen wurde er als Finanzier geschätzt. Wer VIP-Tickets für wichtige Fußballspiele wollte, hatte ihn darum gebeten. Als Überraschung zu besonderen Festen teilte er Geschenke aus. So kannte einst jeder Martin Pucher.
„Enttäuschung und Fassungslosigkeit“
Als der Bankskandal öffentlich wurde, fiel es ihm schwer, das Desaster zu erklären. „Wegen Enttäuschung und Fassungslosigkeit über ihn selbst fehlen ihm die Worte“, ließ sein Anwalt wissen. Bis heute nicht nachvollziehbar ist Puchers Umgang mit Geld.
Wie nun bekannt wurde, soll der Finanzjongleur immer wieder sehr hohe Beträge in bar eingesteckt gehabt haben. Hat er etwa sein Sakko in einem Lokal hängen lassen, so entdeckte der Finder in einer Tasche 20.000 Euro. Solche Momente sollen keine Seltenheit gewesen sein, wie Insider berichten. Pucher soll oft nicht einmal gewusst haben, wie viele Tausende Euro er bei sich trug.
Karl Grammer, Kronen Zeitung
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