Der Spesen-Skandal um den gestürzten FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ist noch lange nicht verdaut, da gibt es schon wieder neuen Wirbel um Parteigelder. Diesmal im Visier interner Kritiker: ausgerechnet der für den künftig strengeren blauen Verhaltenskodex zuständige oberösterreichische Landeshauptmannstellvertreter Manfred Haimbuchner. 40.000 Euro haben zwei seiner Feiern gekostet.
Dabei geht es zum einen um den 40. Geburtstag des als kommenden starken Mann der Freiheitlichen gehandelten Haimbuchner sowie dessen Zehn-Jahre-Jubiläum in der Landesregierung. Pikant: Er leitet die Compliance-Gruppe für einen strengen Verhaltenskodex auch im Umgang mit Parteigeldern und Spesen.
„Das waren keine privaten Feiern“
Während FPÖ-Chef Norbert Hofer von einer Schlammschlacht spricht, witterte auch der blaue Oberösterreich-Frontmann ob der härteren Regeln schon im Vorfeld Angriffe von nervösen „Parteifreunden“ und wehrt sich: „Das waren keine privaten Feiern, sondern wurden von der FPÖ als Parteiveranstaltungen organisiert, medienöffentlich durchgeführt und folglich natürlich auch von der Partei bezahlt.“
„Partei zur Vermarktung“ zur Verfügung gestellt
Dass man als Politiker persönliche Ereignisse, wie etwa einen runden Geburtstag, auch einmal der Partei zur Vermarktung zur Verfügung stellt, sei in der Politik gängige Praxis. „Wer mich kennt, der weiß jedoch, dass ich eine private Geburtstagsfeier eher mit 20 Freunden im heimischen Garten als mit 500 Gästen öffentlich feiern würde.“
Diese wenig kreativen Versuche würden zeigen, „dass ich mich mit meinen Bestrebungen auf dem richtigen Weg befinde“.
Christoph Budin, Kronen Zeitung
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