Der Bau von Teslas Gigafactory in Grünheide bei Berlin kommt derzeit nicht wie geplant voran. Der Grund ist eine fehlende Genehmigung des Landesumweltamts Brandenburg für den Antrag auf vorzeitige Zulassung der Montage eines Teils der Lackiererei und die Rodung von 93 Hektar Wald. Die Brandenburger Landesregierung sieht allerdings momentan keine Gefahr für den Zeitplan.
Tesla will in Grünheide vom kommenden Sommer an Elektroautos herstellen. In einer ersten Stufe sind 500.000 Elektroautos pro Jahr mit rund 12.000 Mitarbeitern geplant. Umweltschützer und Anrainer befürchten negative Folgen für Natur und Grundwasser durch den Bau. Die umweltrechtliche Genehmigung für das Projekt durch das Land Brandenburg steht aus, Tesla baut aber mit vorläufigen Genehmigungen für einzelne Bauschritte.
Die Prüfung des sechsten Antrags auf vorzeitigen Baubeginn laufe ebenso wie das Verfahren zur abschließenden Genehmigung nach dem deutschen Bundeseimmissionsschutzgesetz, sagte eine Sprecherin des Umweltministeriums am Freitag. „Da gerät nichts ins Stocken.“ Der Antrag sei vor der Anhörung von Kritikern im September eingegangen. Die Erkenntnisse aus dieser Erörterung sollten aber dafür noch berücksichtigt werden.
Der Rundfunk Berlin-Brandenburg berichtete am Freitag, Tesla habe vor einem Verzug für das gesamte Projekt gewarnt und um eine einzelne Genehmigung für die Lackiererei gebeten. Aus den Antragsunterlagen gehe hervor, dass die Lackiererei ab 1. Oktober installiert werden sollte. Das Unternehmen äußerte sich zunächst nicht dazu.
Überraschende Stippvisite
Tesla-Chef Elon Musk führte am Freitag Bewerbungsgespräche, um Top-Ingenieure zu finden, wie er vorher angekündigt hatte. „Ich suche nur nach Problemlösern, die Dinge mit einem hohen Maß an Dringlichkeit erledigen“, schrieb er auf Twitter. Musk war am vergangenen Donnerstag überraschend in Deutschland eingetroffen - zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate.
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