Wieder normaler Nutzer

Trump verliert mit Amt auch Twitter-Sonderstatus

Web
09.11.2020 12:51

Mit der US-Präsidentschaft am 20. Jänner 2021 endet für Donald Trump eine weitere Ära: Der Noch-Präsident büßt seine Sonderrechte auf Twitter ein. Seinem rund 89 Millionen Follower zählenden Account @realDonaldTrump droht dann bei Verstößen gegen die Nutzungsbedingungen des Kurznachrichtendienstes das Aus.

Während regelwidrige Tweets von gewöhnlichen Nutzern einfach gelöscht werden, genießen Regierungsvertreter und ihre Nachrichten auf Twitter einen besonderen Schutz. Anstatt diese zu löschen, versieht Twitter sie seit Juni 2019 mit entsprechenden Hinweisen. Das Unternehmen begründet diese Sonderbehandlung mit dem öffentlichen Interesse, in dem Politiker stehen. Einer, der davon in den vergangenen Monaten zweifelsohne profitiert hat, ist Donald Trump. Doch mit dem Ende seiner Präsidentschaft am 20. Jänner 2021 um 12 Uhr mittags, dem Zeitpunkt der Angelobung des neuen US-Präsidenten Joe Biden, büßt Trump den Schutz des „öffentlichen Interesses“ auf seinem persönlichen Twitter-Konto ein, wie der Kurznachrichtendienst mitteilte.

Joe Biden wird der erste US-Präsident in der Geschichte des Landes, der aus dem Bundesstaat Delaware stammt. (Bild: Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved)
Joe Biden wird der erste US-Präsident in der Geschichte des Landes, der aus dem Bundesstaat Delaware stammt.

„Dieser geltende politische Rahmen gilt für die derzeitigen Führer und Kandidaten für ein Amt und nicht für Privatpersonen, wenn sie diese Positionen nicht mehr innehaben“, so Twitter in einer Erklärung gegenüber „Engadget“. Heißt konkret: Bei Verstößen gegen die Nutzungsbedingungen könnte Trump wie jeder andere Nutzer auch gesperrt werden. Offizielle Konten wie @POTUS, @FLOTUS und @WhiteHouse werden dagegen weiterhin Schutz erhalten, da sie an die Biden-Administration übertragen werden.

Die Twitter-Regeln verbieten unter anderem „Aussagen, die den Wunsch oder die Hoffnung zum Ausdruck bringen, dass jemand körperlichen Schaden erleidet“. Hass schürendes Verhalten ist ebenfalls untersagt. Auch ist es nicht erlaubt, „die Dienste von Twitter mit dem Ziel zu nutzen, Wahlen zu manipulieren oder zu beeinträchtigen“. Ob es sich Twitter allerdings tatsächlich erlauben kann bzw. trauen wird, gegen Trump bei regelwidrigen Tweets vorzugehen, ist fraglich. Mit knapp 89 Millionen Followern rangiert Trump aktuell auf Platz sechs der weltweit populärsten Twitter-Accounts.

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