Pflichtschul-Direktoren in OÖ befürchten täglich Corona-Schließung. Die Lehrer warten auf FFP2-Masken, die der Minister versprochen hat. Landesrätin wünscht sich Luftreiniger für Klassenzimmer.
„Die Chancen, dass die Schulen offen bleiben, sinken von Tag zu Tag“, ist Johann Kastinger, Direktor der Mittelschule in Munderfing im Bezirk Braunau besorgt. „Wir halten alles ein und ich habe empfohlen, dass die Kinder im Unterricht Masken tragen.“ Vorschreiben will er das nicht, obwohl er das laut jüngster Verordnung jetzt könnte: „Das erscheint mir für Kinder zu hart.“ Nicht nachvollziehbar ist für ihn teilweise die Teststrategie bei Verdachtsfällen: „Manche Kinder ohne Symptome werden getestet, andere wieder nicht.“
Masken sollten bald kommen
Einige Lehrer, vor allem ältere, haben Angst. Der Minister hat allen Lehrern die besseren FFP2-Masken versprochen, doch bis jetzt wurden keine nach Munderfing geliefert, auch nicht an andere Schulen „Ich habe schon dem Ministerium geschrieben“, sagt Kastinger. Man verwies an die Bildungsdirektion. Hier sagt man: „Die Masken wurden bestellt. Wenn alles gut läuft, startet die Auslieferung an die Schulen gegen Ende dieser Woche.“ Weil sich alles zuspitzt, bereitet sich Kastinger auf Schichtbetrieb vor.
„Verlorene Generation“
Doch laut „Krone“-Anfrage bei der Bildungsdirektion wird es im Fall einer Schließung diese Option womöglich gar nicht mehr geben. Nur Homeschooling und „Notbetrieb mit Unterricht“ sei vorgesehen. Übrigens: Auch Landesrätin Birgit Gerstorfer (SP) will Schulen offen halten, um eine „verlorene Corona-Generation“ zu verhindern. Sie wünscht sich Luftreiniger in den Klassenräumen.
Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung
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