Coronavirus-Massentest
Slowakei testete über zwei Millionen Menschen
Mehr als zwei Millionen Menschen haben am Samstag und Sonntag neuerlich an Corona-Massentests in der Slowakei teilgenommen. Die Regierung in Bratislava zog am Montagnachmittag eine zufriedene Bilanz der auch international beispiellosen Aktion. Alle über zehn Jahre alten Bewohner des 5,5 Millionen Einwohner zählenden EU-Landes sollten an zwei Wochenenden einem Antigen-Schnelltest unterzogen werden.
Nur 0,66 Prozent der Tests seien an diesem Wochenende positiv ausgefallen, berichtete der für die Durchführung zuständige Verteidigungsminister Jaroslav Nad. Diese deutliche Verbesserung - gegenüber gut einem Prozent vor einer Woche - belege den Erfolg der Regierungsmaßnahmen, erklärte Ministerpräsident Igor Matovic.
Der Gründer und Chef der populistisch-konservativen Bewegung Gewöhnliche Leute OLaNO hatte die Idee der Massentests Ende Oktober präsentiert. Schon zwei Wochen später wurde landesweit getestet.
3,6 Millionen Menschen in erster Runde getestet
In der ersten Runde wurden mehr als 3,6 Millionen Menschen getestet. Bezirke mit besonders niedrigem Anteil an Infizierten mussten nun an der zweiten Runde nicht mehr teilnehmen. Formell war die Teilnahme an den Tests freiwillig. Wer aber kein negatives Testergebnis vorweisen kann, ist ab Montag von einer strikten Ausgangssperre betroffen und darf nicht einmal zur Arbeit. Freiwilligkeit heiße nicht, dass jemand „freiwillig das Virus verbreiten“ könne, erklärte Matovic.
Auch für die Einreise aus dem Ausland ist künftig ein negativer Corona-Test vorgeschrieben. Angekündigte Schnelltests direkt an den Grenzübergängen wird es nicht vor dem 15. November geben.
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