„Seid keine Weicheier“
Bolsonaro zu Corona-Gefahr: „Alle müssen sterben“
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro war im Sommer selbst an Covid-19 erkrankt. Doch an seiner Rhetorik hat diese Erfahrung nichts geändert. Bei einer Veranstaltung am Dienstag im Präsidentenpalast spielte der rechtspopulistische Staatschef die Gefahr der Pandemie, an der in seinem Land bereits 160.000 Menschen gestorben sind, erneut herunter. „Wir müssen aufhören, ein Land von Weicheiern zu sein“, sagte Bolsonaro.
„Alles ist jetzt Pandemie. Wir müssen das stoppen. Es tut mir leid um die Toten, es tut mir leid, aber wir werden alle eines Tages sterben. Jeder hier wird sterben. Niemand wird dem entkommen, der Realität entkommen“, betonte der Präsident. Dieser Realität müsste das Volk „mit breiter Brust“ begegnen. Bolsonaro kritisiert regelmäßig auch die mediale Berichterstattung, die nur „Panik und Hysterie“ verbreite.
Bolsonaros Popularität ungebrochen
Vor Kurzem meinte er zu den neuen Lockdowns in zahlreichen westlichen Staaten, diese seien „verrückt“. Obwohl seiner Regierung international schlechtes Krisenmanagement vorgeworfen wird und die Todeszahlen sukzessive steigen, leiden Bolsonaros Umfragewerte nicht daran. In einer Untersuchung Anfang Oktober hatte der 65-Jährige Umfragewerte wie schon lange nicht mehr.
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