RT-LAMP-Verfahren

Neue Gurgel-Schnelltests für „virusrobuste“ Schule

Politik
11.11.2020 09:29

Bildungsminister Heinz Faßmann hat am Mittwoch seine Pläne für eine „virusrobuste“ Schule vorgestellt - neue Schnelltests, bei denen die Virusentnahme durch Gurgeln erfolgen kann. So könne auch eine größere Personengruppe schnell und ohne unangenehmen Rachen- oder Nasenabstrich getestet werden. Durch das neuartige RT-LAMP-Verfahren soll verhindert werden, dass Verdachtsfälle den Schulbetrieb lange stören.

Distance Learning sei kein Ersatz einer normalen Schule, betonte Faßmann - in den letzten Tagen wurden mögliche Schulschließungen heftig diskutiert. Die Belastung für die Familien sei allerdings enorm, stellte der Bildungsminister seine Position klar. Der angekündigte Impfstoff sei zwar ein „Silberstreif“, wie es Faßmann formulierte, bis dahin gelte es, „dass Covid-Verdachtsfälle den Schulalltag so wenig wie möglich stören sollen. Eine virusrobuste Schule ist mein Ziel.“

(Bild: APA/HERBERT NEUBAUER)

Unterricht kann bei negativem Resultat rasch fortgesetzt werden
Bei symptomatischen Personen wird künftig am Schulstandort von mobilen Teams mit medizinisch geschultem Fachpersonal, das in einem Bus-Labor anreist, ein Antigen-Schnelltest durchgeführt. Das neue Verfahren könne durch Gurgeln erfolgen, was besonders bei kleineren Kindern angenehm ist. Die Auswertung findet dezentral statt. So könne man - ohne die Probe in ein Labor schicken zu müssen - zu einem schnellen Ergebnis kommen. Bei einem negativen Resultat kann der Unterricht somit innerhalb kurzer Zeit wieder fortgesetzt werden. Anfang Dezember soll die neue Methode zum Einsatz kommen.

(Bild: stock.adobe.com)

Die Probe werde auf einer Kochplatte erhitzt und Enzyme hinzugefügt. Bei 65 Grad entsteht schließlich ein Farbwechsel, der anzeigt, ob die Testperson positiv oder negativ ist. „Dieses Verfahren ist gleichwertig zu dem PCR-Verfahren“, versprach der Minister. Das Ergebnis liege binnen weniger Minuten vor.

Zu den viel diskutierten Schulschließungen erklärte er, dass dies eine Entscheidung des Gesundheitsministeriums sei, nicht des Bildungsministeriums. Es müssten noch gelindere Mittel diskutiert werden, wie Ausdünnung der Klassen oder Maskenpflicht im Unterricht, bevor man diesen Schritt erwäge.

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