Der Weg des Attentäters am 2. November in die Wiener Innenstadt, wo er vier Menschen erschossen hatte, bevor er selbst von der Polizei tödlich getroffen wurde, ist weiter unklar. Unter anderem von der Beantwortung dieser Frage hängt es ab, ob der Terrorist einen Chauffeur hatte. Der Wiener Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl hatte am Dienstag davon gesprochen, dass es keine Hinweise auf einen Helfer gebe. Das war auch am Mittwoch laut Innenministerium noch Stand der Dinge.
„Wie der Täter in die Stadt gekommen ist, ist Gegenstand von Ermittlungen“, betonte Harald Sörös, Sprecher des Innenministeriums. Weiterhin ausgeschlossen wurde, dass der 20-Jährige von seiner Wohnung in der Donaustadt aus die U-Bahn benützte. Auch andere öffentliche videoüberwachte Verkehrsmittel erscheinen den Ermittlern unwahrscheinlich. Damit kommen ein Beitragstäter, Taxis oder andere Chauffeurdienste infrage, wenn man davon ausgeht, dass der Terrorist nicht zu Fuß ging oder mit dem Rad fuhr.
Videos lieferten keine Erkenntnisse
Keine neuen Erkenntnisse gab es auch zu diversen Videos, die möglicherweise mit dem Anschlag in Zusammenhang stehen. Unter anderem tauchte noch am Abend des Angriffs ein Clip auf, der einen Mann im Auto mit zwischen den Beinen eingeklemmtem Sturmgewehr - offensichtlich eine Kalaschnikow oder ein Nachbau - zeigt. Dieses werde - ebenso wie alle anderen Videos - nach wie vor überprüft, sagte Sörös. Es sei unklar, ob dieses Video mit dem Anschlag in Zusammenhang stehe oder überhaupt in Wien bzw. Österreich aufgenommen wurde.
Auch zu einem Video des russischen TV-Senders RT, wonach die Tatortermittler eine Patronenhülse an einem der Schauplätze des Geschehens vergessen hätten, gab es noch keine Auskunft des Innenministeriums. Die Ermittlungen laufen, hieß es.
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