Nur 50 Euro Ersatz?

Komplett verpatzter Urlaub: Jetzt sind Juristen am Wort

(Bild: APA/Barbara Gindl)

Einen heftigen Juristen-Streit gibt es jetzt nach einem verpatzten Urlaub. Zum Albtraum wurden die Ferien in Italien für zwei Familien aus dem Burgenland. "Überall Schimmel, die Unterkunft war unzumutbar", klagten die Ehepaare. Ersatzquartier gab es dennoch keines. Nur 50 Euro wurden als Entschädigung angeboten. Jetzt wurde ein Anwalt eingeschaltet.

Das Appartement im Ferienort Bibione strotzte vor Mängeln: kaputte Betten, auf den Sesseln lose Sitzflächen, demolierte Rollos, wodurch die Zimmer nicht verdunkelt werden konnten. Auch der Kühlschrank war defekt, die mitgebrachten Lebensmittel wurden ungenießbar. "Das war aber noch harmlos im Vergleich zum Schimmel, der überall zu sehen war", so die Familien aus dem Bezirk Güssing.

Kaution wurde nicht zurückgegeben
Allein schon wegen der Gesundheit ihrer vier Kinder wollten die Eltern die Unterkunft wechseln. Vergebens! Stattdessen folgte ein wilder Streit mit dem Hausbesitzer, als die verärgerten Urlauber nach wenigen Tagen abreisen wollten: "Unsere 100 Euro Kaution bekamen wir nicht zurück."

Nach der Rückkehr beschwerten sich die Familien in ihrem Reisebüro in Oberwart und beim Veranstalter mit Sitz in Salzburg: "Zuerst wurden uns 50 Euro als Entschädigung angeboten, dann 150 Euro. Ein Hohn!" Jetzt soll ein Anwalt für die Ehepaare die leidige Angelegenheit klären.

von Karl Grammer, Kronen Zeitung