Biden fest im Sattel
US-Wahl: Auszählung bringt geringe Verschiebungen
Während die Auszählung der Stimmen auch acht Tage nach der US-Wahl noch immer nicht abgeschlossen ist, kam es am Mittwoch zu leichten Verschiebungen der bisher absehbaren Mehrheitsverhältnisse in einzelnen Bundesstaaten. So konnte Amtsinhaber Donald Trump Alaska gewinnen und in Arizona wieder leicht aufholen, dafür ist Joe Bidens Vorsprung in Georgia weiter angewachsen. Die Änderungen haben jedoch keinen Einfluss auf das letztliche Wahlergebnis.
Der Demokrat Biden sitzt auch mit zunehmender Anzahl ausgezählter Stimmen fest im Sattel, die US-Wahl tatsächlich gewonnen zu haben. Mit Stand Mittwoch konnte er 279 Stimmen für die Wahlveranstaltung im Dezember für sich vereinnahmen - für eine Mehrheit genügen ihm schließlich lediglich 270 dieser Wahlleute.
Aufholjagd nur Kosmetikkorrektur
Zwar konnte Donald Trump sich nun endgültig die Stimmenmehrheit der dünn besiedelten Republikaner-Bastion Alaska sichern - er erreichte hier mit 71 Prozent eine deutliche Mehrheit - und auch im nach wie vor mehrheitlich demokratischen Staat Arizona etwas aufholen, in Summe erscheint dies aber nur als kleine Kosmetikkorrektur für den amtierenden Präsidenten.
Da in den weiteren noch ausständigen Bundesstaaten bereits 98 Prozent der Stimmen ausgezählt sind, hat Trump keine Möglichkeit mehr, das Votum zu seinen Gunsten zu drehen. Unter den noch offenen Staaten dürfte Trump wohl nur noch einen gewinnen - an der Ostküste in North Carolina (15 Wahlleute) liegt er aktuell mit rund 74.900 Stimmen und einem Anteil von 50 Prozent in Führung.
Biden komfortabel voran
Anders sieht es in Nevada und Georgia aus. Nachdem Bidens Vorsprung in Nevada (sechs Stimmen) am Mittwoch noch weiter anstieg, konnte der Demokrat auch den Abstand im zuvor heiß umkämpften Staat im Südosten (Georgia) auf mittlerweile 14.100 Stimmen und einen Anteil von 49,5 Prozent ausweiten. Da der Abstand hier jedoch sehr gering ist, hat der Staat bereits eine Neuauszählung angekündigt.
Biden ruft zur Kooperation auf
Nachdem Trump das Wahlergebnis trotz aller Eindeutigkeit immer noch nicht akzeptieren möchte, mehrte sich zuletzt auch die Kritik aus den eigenen Reihen am Präsidenten. Der nunmehr gewählte Präsident Joe Biden streckte den Republikanern inzwischen die Hand entgegen und hofft auf eine künftig gute Kooperation im Kongress.
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