Die Fans der Netflix-Serie „The Crown“ haben bereits Gin, Tee und Scones bereitgestellt. Am Sonntag startet endlich die lang erwartete vierte Staffel der Lebensgeschichte von Königin Elizabeth II. Die Serie ist nun in jener Zeit angekommen, als ihr Thronerbe Prinz Charles dem blutjungen adeligen Ballettmädchen Diana Spencer begegnet und dieses heiratet. Netflix stellt einige Folgen der Serie mit einem Warnhinweis online. Denn die Zuschauer erwarten drastische Szenen.
Als Netflix im Jahr 2017 die Teenie-Serie „Tote Mädchen lügen nicht“ veröffentlichte, gab es Proteste wegen einiger sehr verstörender Szenen. Der Streamingdienst sah sich damals genötigt, die Serie nachträglich mit Warnhinweisen zu ergänzen. In der vierten Staffel von „The Crown“ wird es drastische Darstellungen der Essstörungen der später viel bewunderten Mode-Ikone Prinzessin Diana geben, die von der jungen Schauspielerin Emma Corrin gespielt wird.
Korrekte Darstellung von Bulimie
Prinzessin Diana litt an Bulimie und dies werde in drei Episoden thematisiert, heißt es. Bei Bulimie handelt es sich um eine Essstörung, bei der Betroffene Unmengen an Nahrungsmitteln in sich reinstopfen und diese dann erbrechen.
Netflix will das Thema sensibel behandeln und wird auch auf Hilfsangebote für Betroffene hinweisen. Die Zeitung „The Sun“ berichtet zudem, dass die Produktion von „The Crown“ bereits während der Dreharbeiten mit der Hilfsorganisation BEAT zusammengearbeitet hat, um Bulimie korrekt darzustellen.
Die ab 15. November verfügbare Staffel von „The Crown“ erzählt den Beginn der Beziehung von Lady Diana Spencer (Emma Corrin) und Prinz Charles (Josh O‘Connor). Königin Elizabeth II. (Olivia Colman) begrüßt die erste britische Premierministerin Margaret Thatcher (Gillian Anderson).
Aufregung um berühmtes Brautkleid
Viel Aufmerksamkeit erhielt im Vorfeld das berühmte Brautkleid von Prinzessin Diana, das Corrin trägt. Es wurde nicht, wie erwartet, eins zu eins kopiert, sondern der Darstellerin Corrin stattdessen ein Kleid auf den Leib designt, das zwar im Stil wirkt wie jenes von Diana, aber sich trotzdem davon unterscheidet.
Das Kleid hat weite Puffärmel und einen ausladenden Rock sowie einen Kragen mit Schleife wie jenes von Diana, doch es wirkt weniger voluminös. Der Moment, als sie es das erste Mal anzog, sei magisch gewesen, schwärmte Corrin in der „Vogue“: „Ich hatte ein Team von ungefähr zehn Leuten, die mir beim Anziehen halfen, weil es riesig ist. Ich ging raus und alle verstummten völlig. Mehr als alles andere, was ich in der Serie trage, ist das Kleid so ... es ist sie.“
Emma Corrin: Tanzszenen bereiteten ihr Schwierigkeiten
Emma Corrin bereiteten die „The Crown“-Tanzszenen die meisten Schwierigkeiten. Die 24-jährige Darstellerin verbrachte Stunden damit, zahlreiche Tanzschritte für die Serie zu lernen, was zu den Vorbereitungen ihrer Rolle der Prinzessin Diana gehörte.
In einem Interview mit der „Daily Mail“ enthüllte die Schönheit: „Ich konnte auf jeden Fall nicht tanzen. Dianas Liebe für den Tanz war das, wodurch sie sich emotional ausdrückte, denke ich. Es gab da diesen Dauerscherz in der Schule, dass ich wie eine Spinne tanze, weil meine Beine so lang sind. Ich konnte Jazztanz und Stepp tanzen. Aber es ist hart, Ballett zu lernen, wenn man 24 ist! Ich habe mich wirklich auf die Tatsache konzentriert, dass Diana keine professionelle Tänzerin war.“
Corrin hofft unterdessen, dass die verstorbene Prinzessin Diana, die 1997 in einem tragischen Autounfall in Paris ums Leben gekommen ist, „stolz“ auf die Darstellung von ihr in der Netflix-Sendung sein würde.
Anderson musste im Fatsuit drehen
Thatcher-Darstellerin Anderson hat verraten, dass sie für die Rolle in einen Fatsuit schlüpfen musste. Außerdem hat sie dem Macher der Serie, Peter Morgan, Grenzen gesetzt. Morgan ist ihr Lebensgefährte und um ihrer Liebe mit den Dreharbeiten nicht zu schaden, mieden die beiden einander am Set und hatten ein Abkommen, einander niemals zu kritisieren.
Der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift „Harper’s Bazaar“ erklärte Gillian: „Für unsere eigene Gesundheit und für das Wohlergehen unserer Beziehung mussten wir ganz klar Grenzen ziehen. Ich werde das Skript nicht kommentieren, aber du darfst meine Performance nicht kommentieren!“
Bevor sie die Rolle der polarisierenden Politikerin annehmen konnte, musste die ehemalige „Akte X“-Darstellerin auch ihre eigenen Vorurteile gegenüber Thatcher abbauen. Anderson erklärte weiter: „Ich musste an einen Punkt kommen, an denen es nichts mit meiner Meinung ihrer Politik oder ihren Taten gegenüber zu tun hat. Es geht nur um sie als Menschen und ihre Motivation als Politikerin und als Mutter.“
Hit seit 2016
Die erste Staffel der britischen Serie „The Crown“ wurde 2016 veröffentlicht. Mit einem Budget von bis zu 80 Millionen US-Dollar für die erste Staffel gilt sie bis heute als teuerstes, aber auch als eines der erfolgreichsten Projekte des Streamingdienstes. Jede Staffel der Serie widmet sich etwa einem Jahrzehnt im Leben der britischen Königin. Sie beginnt 1947 mit der Hochzeit von Prinzessin Elisabeth (Claire Foy) mit Prinz Philip (Matt Smith). Die zweite Staffel spielt in den 1950er-Jahren, die dritte Staffel reicht bis Mitte der 70er-Jahre, in denen Königin Elizabeth (Olivia Colman) und ihre Familie mit dem schnelleren Wandel in Großbritannien zurechtkommen müssen.
Zur Besetzung gehören auch Helena Bonham Carter als Prinzessin Margaret und Erin Doherty als Prinzessin Anne. Das Drehbuch für „The Crown“ schrieb Peter Morgan, von dem auch der Film „Die Queen“ aus dem Jahr 2006 stammt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.