Diese Woche gilt wegweisend in Hinblick auf eine etwaige Verschärfung der Corona-Maßnahmen in Österreich. Trotz eines Teil-Lockdowns sind die Zahlen weiter hoch - und die Datenlage wird immer undurchsichtiger. Wissenschaftler bemängeln, dass es ihnen dadurch kaum noch möglich sei, verlässliche Prognosen zu erstellen. Gesundheitsminister Rudolf Anschober ist unterdessen um Besänftigung bemüht und erklärte die Datenprobleme am Donnerstag für behoben.
„Schlechte Daten ergeben schlechte Prognosen“, so die Warnung von Wissenschaftlern, die für die Regierung Vorhersagen in der nun besonders heiklen Phase der Corona-Pandemie erstellen. Denn derzeit sei es gang und gäbe, dass täglich Hunderte bis Tausende Tests nachgemeldet werden, hieß es im Ö1-„Journal um acht“ am Donnerstag.
Der Modellrechner Stefan Thurner dazu: „Wenn diese Daten um 30 Prozent falsch sind oder in manchen Bundesländern um 100 Prozent falsch sind, dann ist das ein Zeichen, dass das System nicht mehr funktioniert.“ Dass die Prognosen dann noch sehr aussagekräftig seien, könne man nicht mehr erwarten, ergänzte der Wissenschaftler.
Nachbesserung schnell nötig
Doch gerade in der jetzigen Situation brauche es Genauigkeit, denn diese Daten bilden die Grundlage für Entscheidungen der Regierung. Daher fordern die Forscher, die Datenerfassung und Übermittlung schnell nachzubessern.
Anschober sieht Datenprobleme behoben
Gesundheitsminister Anschober reagierte auf die Kritik und erklärte am Donnerstag, dass die in den vergangenen Tagen aufgetretenen Probleme mit den Corona-Daten behoben worden seien. „Die Nachricht heute Früh war, dass das erledigt ist und wieder zu 100 Prozent funktionieren sollte“, so Anschober. Am Donnerstag soll es demnach aber noch zu „Nachmeldungen“ kommen.
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