Ein Entwicklungsstopp muss her. Dann könnte Red Bull nach dem Ausstieg von Honda Ende 2021 mit den japanischen Aggregaten in Eigenregie weitermachen. Zuletzt sträubten sich Ferrari und Renault gegen diesen „Engine-Freeze“. Vor dem Grand Prix in Istanbul sagte nun Helmut Marko: „Es gibt eine Tendenz ins Gute.“
Mit einem „Vielleicht“ werde er nicht in den Flieger Richtung Japan steigen, hatte Helmut Marko zuletzt gesagt. Nun ist es aber fix: Red Bulls Motorsportchef jettet nächste Woche zu den Honda-Verantwortlichen. Ein klares Indiz, dass die Zusammenarbeit auch nach 2021 fortgesetzt wird, oder? „Offiziell ist noch nichts, aber es gibt Gespräche, und es schaut so aus, als könne man einen Kompromiss erzielen“, erklärte Marko. „Weil noch gewisse Änderungen passieren werden, bei Ferrari und Renault im Motorenbereich. Daher würde der ,Engine-Freeze‘ nicht Ende 2021, sondern mit Beginn 2022 passieren.“
Eine konkrete Antwort wollte sich der Motorsportchef nicht herauslocken lassen, meinte nur, dass „Bewegung da ist, es nichts Negatives gibt, das Glas halb voll oder halb leer ist und es eine Tendenz ins Gute gibt - wovon ich ausgehen will“.
Bei den Gesprächen in Tokio geht’s, so Marko, auch um andere Agenden: Etwa um Yuki Tsunoda (ab 2021 bei Alpha Tauri), einen japanischen Formel-3-Piloten, das Red-Bull-Engagement in der Super Formula und im GT-Programm. Marko: „Aber natürlich hat die Formel 1 absolute Priorität.“
300. Rennen für Red Bull
In der Türkei bestreitet Red Bull seinen 300. Grand Prix, beim letzten Auftreten der „Königsklasse“ im Istanbul Park 2011 feierten die „Bullen“ einen Doppelsieg durch Sebastian Vettel und Mark Webber. „Aber auch der teaminterne Crash im Jahr davor ist noch in Erinnerung“, murmelte Marko, der hofft, dass „Max Verstappen noch näher an die Mercedes herankommt“.
Richard Köck, Kronen Zeitung
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