Endprognosen sind da
US-Wahl: Biden gewinnt mit 306 zu 232 Wahlleuten
Der demokratische Herausforderer Joe Biden hat sich bei der US-Präsidentenwahl klar gegen den republikanischen Amtsinhaber Donald Trump durchgesetzt. Wie US-Medien am Freitagnachmittag (Ortszeit) berichteten, konnte sich Biden auch den Sieg im umkämpften Staat Georgia sichern und kommt damit in der Endabrechnung auf 306 „Electoral Votes“. Trump konnte demnach 232 Wahlleute sammeln.
Der republikanische Politiker habe sich demnach in North Carolina durchgesetzt. In Georgia waren 16 Wahlmännerstimmen zu vergeben gewesen, im Südstaat North Carolina 15. Trump hatte die Wahl 2016 exakt mit Bidens jetzigem prognostizierten Ergebnis gegen seine damalige Herausfordererin Hillary Clinton gewonnen: Er kam damals auf 306 Wahlleute, Clinton auf 232.
Amtliches Endergebnis erst viel später
In den USA ist es üblich, dass die Präsidentenwahl auf der Basis von Prognosen großer Medienhäuser als entschieden gilt - normalerweise noch in der Wahlnacht. Die amtlichen Ergebnisse kommen teils erst viel später. Wegen der Corona-Pandemie hatten Millionen Amerikaner dieses Jahr aber per Brief abgestimmt, weshalb sich die Auszählung der Stimmen hinzog.
Trump wirft Demokraten erneut Wahlbetrug vor
Die Prognosen wurden gut eine Stunde vor einem Auftritt Trumps im Rosengarten des Weißen Hauses präsentiert. In Tweets stachelte der Amtsinhaber seine Anhänger zu Protestkundgebungen an. Er fühle sich ermutigt von „all der enormen Unterstützung da draußen, besonders auf Kundgebungen, die ganz natürlich überall im Land aufkommen“, schrieb er. „Diese Wahl ist manipuliert gewesen“, wiederholte Trump seinen Vorwurf.
Trump wird sich wohl seinem Schicksal fügen
Gegenüber Vertrauten soll Trump aber signalisiert haben, sich seinem politischen Schicksal fügen zu wollen. Trump habe ihm gesagt, dass er ein Realist sei und sich nach der US-Verfassung richten werde, sagte Trump-Berater Geraldo Rivera in einem Interview mit „Fox News“. Trump habe gesagt, dass er nach Auszählung aller legitimen Stimmen „das Richtige tun“ werde, so Rivera.
Klage von Trumps Team abgewiesen
Unterdessen verlor das Wahlkampfteam von Trump in Michigan eine Klage wegen angeblicher Wahlfälschung. Ein Gericht des Bundesstaates wies am Freitag den Antrag zurück, die Zertifizierung des Ausgangs in dem Wahlbezirk um die Großstadt Detroit zu untersagen. „Die Interpretation der Ereignisse durch den Kläger ist falsch und unglaubwürdig“, befand Richter Timothy Kenny.
Genug Wahlmänner nach Sieg in Pennsylvania
Biden war von den US-Sendern bereits am Samstagvormittag zum Sieger erklärt worden, als er mit den 20 Stimmen aus dem Staat Pennsylvania die erforderliche absolute Mehrheit im Wahlmännergremium kam.
Trump weigert sich aber, seine Niederlage anzuerkennen. Die Prognosen wurden gut eine Stunde vor einem Auftritt Trumps im Rosengarten des Weißen Hauses präsentiert.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.