Christkindlmärkte. Ein Stück Normalität in dunkler Zeit. Dürfen sie ab Dezember öffnen? Unter strengen Sicherheitsregeln? Viele Wiener würden sich das wünschen. Die Standler hängen in der Luft und fordern Klarheit, einige gleich die Absage. Die Entscheidung liegt beim Gesundheitsminister und der Regierung.
Am Spittelberg, im Türkenschanzpark und auf dem Jonasplatz stehen schon die Hütten. Der Rathausplatz ist zu 60 Prozent fertig. Der weitere Aufbau ist zwar gestoppt. „Doch wenn es bis 25. November eine Entscheidung gibt, schaffen wir es bis 4./5. Dezember“, sagt Akan Keskin, dessen Verein den Markt organisiert. Standler fordern eine rasche Entscheidung: „Wir sitzen auf bereits eingezahlten Standgeldern, gekaufter Ware und Lieferverträgen und wissen nicht mehr vor und zurück“, so eine Betroffene.
Gruppe plädiert für Total-Absage
Eine Ausstellergruppe plädiert gleich für eine Total-Absage: „Wir arbeiten gern in diesem Geschäft und tauchen Wien in weihnachtliches Ambiente, aber wir wollen weder unsere noch die Gesundheit der Kunden aufs Spiel gesetzt sehen!“, sagt eine Kunsthandwerkerin. Aber es geht auch ums Geld. Ist die Sperre behördlich verordnet, können die Betriebe 80 Prozent Umsatzersatz beantragen. Die Marktgebühr entfällt, Standmieten & Co. werden teilweise refundiert. Keskin: „Das ist vertraglich genau geregelt.“
Kollektives Zittern um das Weihnachtsgeschäft
Zittern um das Weihnachtsgeschäft müssen nicht nur Standler auf den Christkindlmärkten, sondern der gesamte Handel. Bürgermeister Michael Ludwig und Wirtschaftskammer-Chef Walter Ruck schalteten am Freitag zumindest am Stock-im-Eisen-Platz die Wiener Weihnachtsbeleuchtung offiziell ein (Bild oben). Ob in den Einkaufsstraßen in den nächsten Wochen viel los sein wird, bleibt vorerst fraglich.
Alex Schönherr, Philipp Wagner, Kronen Zeitung
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