Ist das wirklich im Sinne des Erfinders? Menschenmassen drückten sich am Samstag kurz vor dem verschärften Lockdown nächste Woche noch einmal in dicht gefüllte Einkaufszentren. Einzelne Schuhgeschäfte lockten zusätzlich mit hohen Rabatten.
In ganz Österreich gab es am Samstag, drei Tage vor dem zweiten harten Lockdown, extremen Andrang auf Geschäfte. Im Q19 in Wien etwa war der Besucherandrang groß. Vor den Liften bildeten sich Schlangen mit prall gefüllten Einkaufswagen. Auch in den Geschäften war die Frequenz hoch. „Die Menschen sind sehr aggressiv. Die Stimmung ist wirklich seltsam. Am Montag wird es noch ärger“, erwartet ein Verkäufer, der auch die hohe Frequenz am Samstag bestätigt.
Schuhgeschäfte lockten mit Rabatten
Eine zusätzliche Sogwirkung entstand, da zahlreiche Händler mit extremen Rabatten lockten. Auf der Mariahilfer Straße in Wien gaben gleich mehrere Schuhketten bis zu 50 Prozent Rabatt - und lockten somit noch mehr Menschen in und vor die Geschäfte.
Menschenmassen auch in Graz
Einen Ansturm wie an einem Adventsamstag erlebte auch die Shopping City Seiersberg südlich von Graz, das größte Einkaufszentrum der Steiermark. Am frühen Nachmittag war kein freier Parkplatz mehr zu finden, die Kofferräume wurden mit Großeinkäufen vollgepackt. In den Gängen Hunderte Kunden, vor einigen Geschäften bildeten sich Schlangen.
Letzte Umsätze vor dem Lockdown
Doch nicht nur bei den Verkäufern sind gute Nerven gefragt, auch bei den Arbeitgebern ist die Stimmung angespannt. „Für unsere Branche ist der harte Lockdown das Worst-Case-Szenario. November und Dezember sind die beiden umsatzstärksten, wichtigsten Monate des Geschäftsjahres. Pro Lockdown-Woche rechnen wir im Non-Food-Handel mit einem Umsatzausfall von mindestens 900 Millionen Euro“, rechnete der Handelsverband in einer Aussendung vor.
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