Es waren beinahe Bilder wie an Einkaufssamstagen vor Weihnachten: Volle Parkplätze und gut gefüllte Einkaufszentren. Man wollte vor dem drohenden Lockdown nochmals ordentlich shoppen; vieleicht sogar Geschenke für das große Fest besorgen. Und so manches Unternehmen lockte mit satten Rabatten.
In den City Arkaden in Klagenfur hatte Humanic eine „Minus 50 Prozent-Aktion“ aus dem Boden gestampft. Warum diese Nacht-und Nebel-Aktion? Vermutlich waren die Lager wieder voll; wie im Frühjahr und die Ware muss doch weg.
Center-Chef Ernst Hofbauer: „Natürlich wurde der Zutritt beschränkt.“ Ins Obergeschoß des Schuhgeschäfts durften 35, unten 42 Kunden. Schlangen standen aber vor diesem Geschäft. Abstand? Schwer einzuhalten, obwohl sich viele redlich bemühten.
Hofbauer: Allerdings müssen die Kunden im Center Masken tragen. Wir haben die volle erlaubte Kapazität auch nicht erreicht. Und: „Bei uns gibt es alle 15 Minuten einen Luftaustausch!“ Was Hofbauer aber Sorgen bereitet: „Dass die Leute hier Speisen holen und dann herinnen essen. Natürlich ohne Maske. Wir müssen ständig aufklären!“
Ähnliche Szenen in Villach, etwa beim Atrio: Im Einkaufszentrum Atrio in Villach wurden vor allem der Interspar sowie der Nespresso-Shop gestürmt. Viele Leute kauften bereits haufenweise Lebensmittel. „Ich mache schon Corona-Einkäufe“, so ein Kunde. Auch in diesem Center gibt es Desinfektionsspender, permanente Reinigung und Frischluftzufuhr.
Im Neukauf-Einkaufszentrum in Villach wurde man Zeuge von regelrechten Kämpfen um die Parkplätze. Park- und Halteverbote wurden komplett ignoriert, um noch einen Stellplatz zu ergattern.
Und auch der Benediktiner-Markt in Klagenfurt wurde gestürmt: „Es gibt heute keine Flanierer, sondern nur Käufer. Und diese kaufen alles doppelt“, erzählte ein Standler.
Besorgnis erregten Samstag schwer bewaffnete Polizisten vor den Centren. Seit dem Terroranschlag gilt auch in Kärnten erhöhte Alarmbereitschaft; etwa vor Bahnhöfen oder Einkaufszentren.
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