Im Kampf gegen Corona:

Universität Klagenfurt forscht mit den Chinesen

Kärnten
14.11.2020 16:05

Die Coronakrise zeigt auf, dass die Versorgung mit Schutzausrüstung alles andere als krisensicher ist. Lieferketten sind lange, Bestellung und Transport nicht effizient. Da ließen sich Milliarden Euro einsparen. Die Uni Klagenfurt forscht darüber mit der chinesischen Akademie der Wissenschaften und der Uni Linz.

Sie brauchen ein paar Millionen Schutzmasken? Stellen Sie sich auf einen Spießrutenlauf ein! Sie müssen mit Unternehmen im asiatischen Raum Kontakt aufnehmen, führen täglich etwa 50 Telefonate auf Englisch, Dolmetscher noch einmal so viele in anderen Sprachen und schicken noch unzählige E-Mails plus deren Übersetzungen hin und her.

Das selbe fängt von vorne an, wenn die Bestellung angenommen wurde. Denn: Wie bekommen Sie die Ware zum (Flug)Hafen und wo holen Sie sie ab? Es ist ein riesen Aufwand an Zeit, Geld und Ressourcen.

Das Forschungsprojekt ADAPT arbeitet jetzt an der Erstellung einer internationalen Datenbank. In Klagenfurt wird der Algorithmus dafür entwickelt. Mit diesem sollen die Daten aus den verschiedener Staaten miteinander vereinbar gemacht werden.

Projektleiter Radu Prodan von der Alpen Adria Universität: „Die Datenbank soll die Kapazitäten von Angebot, Nachfrage und Transport, Echtzeit-Zertifizierungsprüfungen und Produktionsdokumentation bündeln.“ Sie soll natürlich in der Folge auch Impfstoffe und Medikamente enthalten.

Das Projekt, an dem auch Logoplan-Logistik, Verkehr und Umweltschutz Consulting sowie die Intact GmbH beteiligt sind, ist mit 570.000 Euro dotiert und läuft zwei Jahre.

Porträt von Serina Babka
Serina Babka
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