Mit Rabattaktionen haben gleich mehrere Geschäftsketten heute für Menschenmassen vor ihren Geschäften gesorgt - und das, obwohl die Corona-Zahlen in Österreich katastrophal hoch sind, das Gesundheitssystem so gut wie überlastet ist und ein zweiter Lockdown am Dienstag bevorsteht. Jetzt ging auch noch die Reaktion eines Schuhhändlers nach hinten los.
„Ganz ehrlich: Vor der Wahl, auf unserer Winterware sitzen zu bleiben oder damit Menschen noch eine Freude vor dem nächsten Lockdown zu machen, haben wir uns für Letzeres entschieden“, verteidigte eine große Schuhkette am Samstagabend ihre Aktion vor dem bevorstehenden Lockdown, die zu gewaltigen Menschenansammlungen in Einkaufszentren und auf Einkaufsstrassen geführt hatte.
Menschenmassen in Kauf genommen
Im Internet sind deswegen den ganzen Tag über die Wogen hochgegangen, auch andere Geschäfte hatten versucht, die letzten offenen Geschäftsstunden (Montag ist ebenfalls noch offen) dazu zu nutzen, soviel Umsatz wie möglich zu machen. Trotz Warnung gab es im ganzen Land lange Schlangen vor Geschäften, besonders vor jenen mit speziellen Rabattaktionen.
Shitstorm auf Facebook
„Ich hoffe, die Firmenleitung spendet einen Teil des heutigen Umsatzes für die Reha ihrer Mitarbeiter, an Spitäler für Beatmungsgeräte und für die ein oder andere Beerdigung“, postete etwa eine aufgebrachte Userin auf Facebook unter das Posting eines Schuhhändlers. „Unfassbar verantwortungslos! Ihr solltet euch alle was schämen! Ich arbeite im Spital und sehe jeden Tag mehr, wie das System zusammenkracht“, schrieb Userin Julia K.
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