Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat am Samstagabend erklärt, es sei ihm wichtig, dass die Schulen weiter geöffnet sind. Auch wenn der Schritt in den neuerlichen Corona-Lockdown schmerzlich sei, müsse man unbedingt die Kontakte reduzieren - so zielt etwa die Verordnung darauf ab, dass es nicht wieder zu groß angelegten Familienfeierlichkeiten komme, so Anschober.
Anschober verweist im Schulbereich auf die Betreuungsmöglichkeiten und Lernhilfen in Kleingruppen: „Es ist ja kein Schließen der Schulen. Die Pflichtschulen, genauso wie die Kindergärten, sind weiter offen“, so der Gesundheitsminister in der „ZiB 2“ am Samstag. Der verschärfte Lockdown sei aber die „letzte große Chance“, ein akutes Problem in den Intensivstationen zu vermeiden. Und das „erklärte Ziel“ der Regierung sei, die Schulen ab 7. Dezember wieder zu öffnen.
Kapazitäten in Spitälern entscheidend
Die Situation in den Intensivstationen wird laut Anschober auch mit ausschlaggebend für die Beendigung des Lockdowns sein. „Der Zulauf zu den Intensivstationen muss geringer sein als der Abgang.“ Außerdem müsse der Reproduktionsfaktor massiv sinken - von aktuell 1,2 auf deutlich unter eins. Dies würde bedeuten, dass jeder Infizierte nur noch weniger als eine weitere Person ansteckt.
Anschober bremst bei Ein-Personen-Regel
Nicht bestätigt hat Anschober übrigens die zuvor von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in den Raum gestellte Darstellung, dass man sich während des Lockdowns nur mit einer einzigen Person treffen sollte. Die entsprechende Passage der Verordnung ist nach seiner Darstellung vielmehr so zu verstehen, dass Treffen mit engen Angehörigen „als Einzelperson“ stattfinden sollen. „Wir wollen verhindern, dass es wieder zu Familienfeierlichkeiten, zu Familienfesten kommt.“ Ziel sei eine „massive Reduktion der Kontakte“.
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