Wer sich auf seinem Android-Handy einen Schädling einfängt, hat diesen meist aus dem offiziellen Google Play Store. Zu diesem Fazit kommt ein Forschungsteam, das in einer groß angelegten Studie mit Daten des IT-Security-Unternehmens NortonLifeLock (früher Symantec) vier Monate lang zwölf Millionen Android-Geräte auf Malware-Infektionen untersucht hat. 34 Millionen App-Installationen wurden ausgewertet.
Das Ergebnis der Untersuchung, aus der unter anderem „ZDNet“ zitiert: Wenn sich ein Android-Nutzer Malware einfängt, dann stammt diese in zwei Dritteln der Fälle aus dem offiziellen Google Play Store. Nur ein Zehntel der festgestellten Malware-Infektionen kamen durch die Installation einer App aus einem inoffiziellen Drittanbieter-App-Marktplatz zustande.
Quote gering, aber die Größe machts
Dass der Google Play Store als Hauptverbreiter von Android-Malware gilt, liegt an dessen schierer Größe. Nur 0,6 Prozent der in der Studie per Google Play Store installierten Apps enthielten Schadcode, Googles Antiviren-Maßnahmen scheinen also in den allermeisten Fällen zu funktionieren. Weil aber 87,2 Prozent aller untersuchten App-Installationen auf den Play Store zurückzuführen waren, erwies sich dieser trotzdem als größter Verbreiter verseuchter Anwendungen.
Die komplette englischsprachige Studie zur Nachlese:
Alternative App Stores sind Nischenphänomen
Zum Vergleich: Die alternativen App Stores, die für ein Zehntel der Malware-Infektionen verantwortlich gemacht werden, waren nur für 5,7 Prozent aller untersuchten App-Installationen verantwortlich. Hier war der Anteil verseuchter Apps mit 3,2 Prozent fünfmal so hoch wie im Google Play Store, die geringen Nutzerzahlen sorgten aber dafür, dass der Anteil am Gesamtaufkommen trotzdem gering blieb.
Neben Apps aus dem Play Store und inoffiziellen Rivalen wurden für die Studie auch App-Installationen aus anderen Quellen unter die Lupe genommen - etwa der Direkt-Download von Installationspaketen (APK) über den Webbrowser, mit Backup-Tools installierte Anwendungen oder auch App-Pakete, die über Messaging-Apps Verbreitung finden. Die meisten dieser App-Quellen erwiesen sich aber bei ihrem Anteil an der gesamten Zahl von App-Installationen als vernachlässigbar.
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