Im weltweiten Rennen um einen Coronavirus-Impfstoff hat ein weiteres Forschungsprojekt einen entscheidenden Erfolg gemeldet: Der Impfstoff des US-Biotech-Unternehmens Moderna zeigte in einer Zwischenanalyse eine Wirksamkeit von 94,5 Prozent beim Schutz vor Covid-19. Man erwarte, in den kommenden Wochen in den USA eine Notfallgenehmigung beantragen zu können, teilte der Konzern am Montag mit.
Modernas Impfstoff-Hoffnung gegen das Coronavirus heißt mRNA-1273. Das Unternehmen mit Sitz in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts hatte erst am Freitag beim Schweizer Heilmittelinstitut Swissmedic ein Zulassungsverfahren für seinen Covid-19-Impfstoff eingereicht.
Moderna ist der zweite große US-Pharmakonzern, der innerhalb einer Woche positive Daten aus der zulassungsrelevanten Studie mit einem Corona-Impfstoff vorlegt. Am vergangenen Montag hatten die deutsche Firma Biontech und ihr US-Partner Pfizer mitgeteilt, dass ihre Impfung einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor Covid-19 bietet.
Moderna punktet mit Haltbarkeitsvorteilen
Gegenüber dem Produkt von Biontech/Pfizer punktet der Impfstoff von Moderna vor allem mit Haltbarkeitsvorteilen. Er benötigt nämlich keine ultrakalte Lagerung und kann daher einfacher ausgeliefert werden. Moderna erwartet, dass er bei normalen Kühlschranktemperaturen von zwei bis acht Grad Celsius 30 Tage lang stabil ist und bei minus 20 Grad bis zu ein halbes Jahr gelagert werden kann.
Der Impfstoff von Biontech und Pfizer muss dagegen bei minus 70 Grad versendet und gelagert werden, bei normalen Kühlschranktemperaturen ist er nur fünf Tage verwendbar. Man arbeite aber bereits daran, die Haltbarkeit des Impfstoffs bei Kühlschranktemperaturen zu verlängern, so die Mainzer Firma Biontech.
Beide Impfstoffe basieren auf der sogenannten Boten-RNA (kurz mRNA) und können rascher in großem Maßstab hergestellt werden als herkömmliche Präparate.
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