Natürlich schicke ich meine Tochter zur Betreuung in die Schule. Ich habe keinen Resturlaub mehr und schaffe die Doppelbelastung nicht noch einmal“, berichtet eine Mutter aus der Stadt Salzburg. Kein Einzelfall, wie ein Rundruf bei mehreren Schulen ergab.
Die Direktoren erheben in dieser Woche, welche Familien Bedarf an Betreuung haben – und die Nachfrage ist enorm. Allein in einer Klasse der Montessori Schule sind zurzeit 20 Schüler angemeldet. Nur vier Kinder bleiben daheim. Auch im Lungau ist das Interesse groß: „In einer Klasse haben wir 15 Anmeldungen, da müssen wir die Kinder unbedingt in Gruppen aufteilen“, schildert Martina Obermayer, Direktorin der Volksschule St. Michael. Trotzdem ermutigt sie die Eltern bewusst, ihre Kinder in Betreuung zu geben, denn: „Im Frühjahr haben sich das nur die allerwenigsten getraut.“
Der Plan, wie der heutige Schultag mit Distance Learning und Betreuung aussieht, steht in den meisten Schulen. Direktoren und Lehrer arbeiteten dafür das Wochenende durch. „Ich verstehe nicht, wieso das alles immer so kurzfristig sein muss. Es bräuchte viel mehr Zeit, um richtig und gut planen zu können“, betont Thomas Hauer, Schulleiter der HAK in Zell am See.
Direktoren entscheiden über Betreuungsmodell
Auch in der Volksschule Hallein-Neualm rauchten am Sonntag die Köpfe. Eine Konferenz jagte die nächste, bis der Corona-Lehrplan stand. „Wir organisieren das jetzt so, dass jeder Lehrer wie gewohnt seine Schüler in seiner Klasse beaufsichtigt. Wir mischen die Gruppen nicht mehr. Dadurch sind wir viel flexibler“, erklärt Lehrerin Katharina Moltinger. Der Aufwand sei aber enorm gewesen.
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