Schulen öffnen wieder

Israels Kabinett stimmt weiteren Lockerungen zu

Ausland
16.11.2020 22:20

Während hierzulande ab Mitternacht der zweite harte Lockdown offiziell in Kraft tritt, hat das Kabinett in Israel am Montagabend weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen beschlossen. Wie das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu mitteilte, dürfen fünfte und sechste Klassen ab Dienstag nächster Woche in ihre Klassen zurückkehren. Eine Woche später sollen die elften und zwölften Klassen folgen.

Die Lockerungen sollten zunächst allerdings nur für Gegenden gelten, in denen niedrige Infektionszahlen diesen Schritt zulassen. Auch in Israel gibt es zur Festlegung dieser Orte eine Corona-Ampel, die auf Grün oder Gelb stehen muss, damit einerseits die Schüler wieder zurück in ihre Klassen dürfen oder aber auch Einkaufszentren unter Auflagen wieder öffnen dürfen.

Eine Corona-Schnellteststation am Ben-Gurion-Flughafen in der israelischen Stadt Lod, östlich von Tel Aviv. (Bild: AFP)
Eine Corona-Schnellteststation am Ben-Gurion-Flughafen in der israelischen Stadt Lod, östlich von Tel Aviv.

Außerdem beschloss das Corona-Kabinett Verschärfungen für Gebiete mit hohen Infektionszahlen. So soll in Orten, in denen die Corona-Ampel auf Orange steht, wie in „roten“ Orten künftig eine nächtliche Ausgangssperre gelten.

Zweiter Lockdown senkte Fallzahlen stark
In dem Neun-Millionen-Einwohner-Land verlief die Pandemie zunächst milde, auch wegen eines strikten Kurses der Regierung. Nach Lockerungen nahmen die Fallzahlen jedoch massiv zu. Die Regierung verhängte einen zweiten landesweiten Lockdown, der am 18. September in Kraft trat. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen sank von mehr als 9000 auf mehrere Hundert - das Gesundheitsministerium vermeldete am Montag 617 Neuinfektionen.

Lockerungen der Maßnahmen seit Mitte Oktober
Mitte Oktober begann die Regierung mit Milderungen. Da die Infektionszahlen nicht weiter zurückgehen, wurden auch Rufe laut, keine weiteren Lockerungen zu machen. Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) befindet sich seit Beginn der Corona-Krise mit seinem israelischen Amtskollegen Netanyahu im ständigen Austausch, was er am Sonntag auch auf seinem Twitter-Kanal mitteilte (oben).

Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu (Bild: AP)
Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) im Gespräch mit den Regierungschefs der „First-Mover-Countries“. (Bild: APA/BKA/DRAGAN TATIC)
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) im Gespräch mit den Regierungschefs der „First-Mover-Countries“.

Sinkende Zahlen auch in Tschechien
Im Frühjahr hatte Kurz den Dialog mit den sogenannten First-Mover-Countries gesucht, die besonders gut durch die Krise gekommen seien. Dazu gehörte etwa auch Tschechien, wo es ebenfalls früher als in Österreich zu einem explosionsartigen Anstieg der Neuinfektionen gekommen war. Auch in Tschechien gehen die Infektionszahlen aber mittlerweile stark zurück und die Regierung plant bereits erste Lockerungen.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt