Die Arbeitslosigkeit ist weiter im Steigen. 443.465 Personen sind derzeit beim AMS vorgemerkt, davon sind 376.4565 arbeitslos und 67.000 in Schulung. Das ist ein Zuwachs von 6044 Jobsuchenden binnen einer Woche. Die „krisenbedingte Arbeitslosigkeit“ hat um 3700 auf 82.708 Menschen zugenommen, sagte Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) am Dienstag. In Kurzarbeit befinden sich 170.137 Personen, Tendenz wohl steigend.
Die Ministerin verwies darauf, dass die Corona-Pandemie den Arbeitsmarkt weiterhin stark trifft. „Mit der mittlerweile bewährten Corona-Kurzarbeit gelingt es uns, viele Arbeitsplätze und somit Einkommen zu sichern“, so Aschbacher am Dienstag. Bisher seien rund 5,2 Milliarden Euro für die Kurzarbeit ausbezahlt und acht Milliarden Euro bewilligt worden.
„Einige Hunderttausend“ Personen bald in Kurzarbeit?
Angesichts des erneuten Corona-Lockdown dürften die Kurzarbeitszahlen allerdings steigen. „Wir erwarten, dass einige Hunderttausend Menschen in Kurzarbeit sein werden“, so Aschbacher am Dienstag. Zum Vergleich: Ende September waren noch 295.000 Personen in Kurzarbeit, im Frühjahr sogar 1,3 Millionen.
Die Arbeitsministerin appellierte erneut an Betriebe, die jetzt vom Lockdown betroffen sind, auch die Kurzarbeit in Anspruch zu nehmen. Noch bis Ende des Lockdowns können betroffene Betriebe Anträge auf Kurzarbeit rückwirkend stellen. Direkt betroffene (geschlossene) Betriebe können die Arbeitszeit der Mitarbeiter auch auf 0 Prozent reduzieren.
Schätzungen bei Arbeitslosenzahlen „nicht seriös“
Wie stark die Arbeitslosenzahlen in den kommenden Wochen aufgrund des zweiten Lockdown steigen könnten, wollte die Arbeitsministerin nicht abschätzen. Eine genaue Zahl zu nennen, sei „nicht seriös“. Im ersten Corona-Lockdown stieg die krisenbedingte Arbeitslosigkeit bis Mitte April auf 210.000 Betroffene.
Jobsuche kann auch derzeit erfolgreich sein
Positives gibt es allerdings auch: Seit Anfang November hätten 39.000 Personen wieder einen Job gefunden, hieß es am Dienstag. „Das zeigt, dass die Dynamik am Arbeitsmarkt auch in Krisenzeiten nach wie vor hoch ist“, erklärte Aschbacher.
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