Als 7. Land weltweit

Bewertungsportal Yelp aus den USA startet in Österreich

Web
29.10.2010 09:31
Das nächste Onlinenetzwerk aus den USA startet in Österreich: Das Portal Yelp baut auf die Bewertung von zufriedenen oder unzufriedenen Kunden - von Restaurants über Geschäfte, Ärzte bis hin zu Beauty-Angeboten kann in fast allen Bereichen eine Beurteilung abgegeben werden.

Das Prinzip von Yelp ist simpel und unterscheidet sich nicht wesentlich von ähnlichen Portalen wie dem von Österreich in die USA expandierten Tupalo-Netzwerk oder dem aus Deutschland stammenden Qype: Die User können Orte ihrer Wahl mit Rating-Sternchen versehen und auch Texte dazu schreiben. Dazu gibt es die Möglichkeit, Bilder zu posten.

Interessant wird das Portal in Kombination mit mobilen Applikationen: Wer Yelp am Smartphone installiert hat, kann sich Vorschläge rund um den aktuellen Standort holen, aber auch Freunde, die ihren aktuellen Aufenthaltsort im Netzwerk freigeben, auffinden. Vorerst ist das Service in Österreich nur für das iPhone erhältlich, Versionen für andere Betriebssysteme sollen jedoch folgen.

Seit dem Start im Jahr 2004, als Yelp seinen Betrieb für San Francisco aufnahm, summierten sich die Bewertungen auf mehr als 13 Millionen Stück, so Mirriam Warren, die als "Community Managerin" den Marktstart in Europa leitet.

Yelp-"Elite" trifft sich offline
Was Yelp von anderen unterscheide, sei die starke Community-Lastigkeit, betonte Warren. Besonders eifrige Poster werden in die "Yelp Elite Squad" aufgenommen, die auch "offline" auf Events zusammentrifft. Voraussetzung ist unter anderem eifriges Engagement am Portal und ein ausreichendes Alter für Alkoholkonsum. Um Missbrauch durch verfälschende Postings - etwa von Lokalinhabern - zu vermeiden, verspricht das Portal genaue Kontrolle durch einen eigenen Algorithmus, der solche Statements aufspüren soll.

Österreich als weltweit siebtes Land
Bisher ist Yelp neben den USA in Kanada, Großbritannien, Irland, Frankreich und Deutschland tätig. Dass Österreich bereits als Yelp-Markt Nummer sieben erschlossen wird, liegt laut Warren daran, dass das Land für seinen "weit gefächerten kulturellen Hintergrund bekannt ist". Ausschlaggebender dürfte sein, dass das Portal nach dem Marktstart in Deutschland bereits auf Deutsch übersetzt wurde und so ein weiterer Kleinmarkt erschlossen werden kann.

Werbung bringt Geld ein, für Community kostenlos
Geld verdient Yelp mit Werbung von Einzelkunden. Wer als Businesskunde sein Geschäft bewerben will, bezahlt Geld dafür, prominent als Vorschlag in den Suchen aufzuscheinen. Kostenlose Einträge für Geschäftsbetreiber, auf denen sie ihr Angebot präsentieren, sind jedoch auch möglich und stellen durchaus die Mehrheit dar. Für die Community soll das Portal grundsätzlich kostenlos bleiben.

Auskünfte über Umsätze gibt Warren nicht: "Wir sind in Privatbesitz", dafür bitte man um Verständnis. Immer wieder tauchten in jüngerer Vergangenheit jedoch Übernahmegerüchte durch Branchenriesen auf. Dreistellige Millionenangebote wurden sowohl von Google als auch von Yahoo kolportiert.

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