Skisprung-Ladies droht wegen Corona eine zweimonatige Zwangspause: Mehrere Weltcups wurden zuletzt verschoben oder komplett abgesagt. Das Duo Hölzl/Kramer hofft darauf, dass der ÖSV kurzfristig einspringt.
Eine riesige Lücke klafft im Weltcup-Kalender der Skispringerinnen. Der Auftakt in Lillehammer auf unbestimmte Zeit verschoben, die Bewerbe in Sapporo und Yamagata wurden bereits abgesagt.
Stand jetzt würden Chiara Hölzl, Sara Marita Kramer und Kolleginnen erst Ende Jänner in Ljubno in die Saison starten. „Es ist komisch und schwer zu glauben“, bedauert Hölzl die Situation. „Da ist schon ein weinendes Auge dabei, denn man bereitet sich den ganzen Sommer darauf vor und schwitzt dafür.“ Teamkollegin Kramer pflichtet der Pongauerin bei: „Das sind Nachrichten, die man natürlich nicht gerne hört. Wir müssen aber alle lernen damit umzugehen.“
„Etwas Besseres könnte uns nicht passieren“
Das Thema Corona und seine Begleiterscheinungen werden auch die heimischen Überfliegerinnen noch länger begleiten. Doch für die Adlerinnen gibt es einen Funken Hoffnung. Cheftrainer Harald Rodlauer brachte kürzlich Ramsau als Ersatzstation ins Spiel. Das lässt auch seine Athletinnen strahlen. „Das wäre megacool“, grinst Kramer. Hölzl bläst ins selbe Horn. „Etwas Besseres als ein zusätzlicher Heimweltcup könnte uns nicht passieren“, meint die 23-Jährige. Die eine weitere Alternative parat hat. „Ein Springen in Bischofshofen wäre ein echter Traum. Aber momentan ist das alles natürlich nur Wunschdenken“, spricht sie die organisatorischen Hürden an.
Beide ÖSV-Asse betonen, vollstes Vertrauen in den ÖSV und den Ski-Weltverband zu haben. Kramer sagt aber auch: „Wir würden uns alle über ein zusätzliches Springen freuen, müssten es aber auch verstehen, wenn es nicht klappen sollte. Es ist doch sehr kurzfristig.“
Wir würden uns alle über ein zusätzliches Springen freuen, müssten es aber auch verstehen, wenn es nicht klappen sollte. Es ist doch sehr kurzfristig.
Sara Marita Kramer
„Wir sind privilegiert“
Unabhängig davon begrüßen beide Topathletinnen, dass sie trotz harten Lockdowns (fast) wie gewohnt ihrem Training nachgehen können. „Wir haben nur minimale Einschränkungen und sind als Spitzensportler privilegiert“, sagt Hölzl. „Jammern dürfen wir nicht!“
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