Eigentlich hätte die Witwe und Mordangeklagte Petronela T. (31) in zwei Wochen ihren Gerichts-Auftritt gehabt. Nun steht fest: Sie muss sich erst am 19. Jänner den Geschworenen stellen. Grund ist das Coronavirus. Nicht das Gericht, sondern der Verteidiger meldete Zweifel an und beantragte erfolgreich die Verschiebung. Erst Ende Juli hatte der Oberste Gerichtshof das Ersturteil aufgehoben und eine Neudurchführung angeordnet.
Alle Salzburger Gerichte sind trotz Lockdown geöffnet – anders als noch im Frühjahr wird weiter verhandelt. Doch im Falle von Schwurgerichten gibt es die erste Verschiebung: Betroffen ist die mit Spannung erwartete Neu-Verhandlung des Mordfalls Lisa Alm. Der Verteidiger der angeklagten Petronela T., Kurt Jelinek, bat um einen neuen Termin: „aufgrund der herrschenden gesundheitlichen Situation“, erklärt Jelinek. Die Gefahr einer kurzfristigen Prozess-Absage sei „hoch einzuschätzen“. Zudem brauche es für das Verfahren mindestens acht Geschworene samt zwei Ersatz-Personen. Heißt: Mit zumindest 20 Personen im Verhandlungssaal ist zu rechnen.
Die beantragte Verschiebung wurde genehmigt, bestätigt der Salzburger Advokat. Verhandelt wird nun von 19. bis zum 21. Jänner – über drei Prozess-Tage.
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