Klare Aussagen über die tatsächlichen Pflichten des Landes in Bezug auf die Genossenschaft erwartet sich der Ausschuss von Herbert Motter. Der allgemein beeidete und gerichtlich zertifizierte Sachverständige für Börsen-, Bank- und Kreditwesen gilt als unabhängiger Experte ersten Ranges. Ihn haben alle Parteien gewählt.
Interessante Einblicke erhoffen sich die Fraktionsvertreter im U-Ausschuss ebenfalls von Gerwald Holper. Der Masseverwalter der Commerzialbank verlangt von der Republik Österreich nach dem Amtshaftungsgesetz mehr als 300 Millionen Euro Schadenersatz plus Zinsen. Man könne davon ausgehen, dass auch dieses Versagen des nationalen Aufsichtssystems der Banken die schweren Verluste der Gläubiger, aber auch jene des Geldinstituts selbst in Höhe von Hunderten Millionen Euro mitverursacht habe, lautet eine Erklärung aus der Branche. Dazu kommt jene oft gestellte Frage, die sowohl Ermittler als auch Landespolitiker seit dem Auffliegen des Skandals beschäftigt: Warum sind die Prüfungen der Finanzmarktaufsicht, der Nationalbank sowie der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ergebnislos verlaufen? Und das, obwohl es seit vielen Jahren gefälschte Bücher und Jahresabschlüsse der Bank gab und Insider schon seit 2015 darauf hingewiesen hatten. Antworten darauf von den Ausschussfraktionen dringend erwünscht!
Karl Grammer, Kronen Zeitung
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