Russland hat den Vorwurf Microsofts zurückwiesen, hinter Cyberangriffen auf Corona-Forschungseinrichtungen zu stecken. Es sei zu einer „politischen Modeerscheinung“ geworden, Russland ständig Hackerattacken zur Last zu legen, sagte Vize-Außenminister Sergej Riabkow am Dienstag laut der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti.
Auch russische Unternehmen würden immer wieder ins Visier von Hackern geraten, betonte der Minister. Moskau suche den Kontakt zu Washington, um solche Angriffe aus dem Ausland durch Experten zu untersuchen. Doch die US-Regierung blocke dies ab.
Microsoft hatte am vergangenen Freitag vor Cyber-Angriffen gewarnt, die von drei staatlichen oder Staaten nahestehenden Gruppen ausgeführt worden seien. Demnach zielten die Angriffe auf sieben führende Unternehmen, die an der Erforschung von Impfstoffen und Therapien gegen Covid-19 beteiligt seien.
Der Sicherheit zuständige Vizepräsident von Microsoft, Tom Burt, machte die aus Russland stammende Hackergruppe Strontium sowie zwei nordkoreanische Akteure für die Angriffe verantwortlich.
Auch Briten warnten
Bereits im Juli hatte die britische Behörde für Cyber-Sicherheit russische Hacker für Angriffe auf Institute zur Forschung und Entwicklung von Vakzinen in Kanada, Großbritannien und den USA verantwortlich gemacht. Russland hatte die Anschuldigungen als „Propaganda“ zurückgewiesen.
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