64 Prozent der Arbeitnehmer klagen über gesundheitliche Probleme durch die Arbeit im Home-Office. Vor allem Rücken-, Muskel- und Kopfschmerzen plagen die „Homeworker“. Die Gründe dafür liegen in improvisierten Arbeitsbereichen, die oft nur ungenügend technisch und ergonomisch ausgerüstet sind.
Eine neue Studie* offenbart: 53 Prozent der Arbeitnehmer haben Erfahrung mit dem Arbeiten in den eigenen vier Wänden. In einzelnen Branchen wie etwa Banken, Versicherungen, IT oder Telekommunikation liegt diese Quote sogar schon bei 80 Prozent oder mehr. Auch wenn dadurch in vielen Unternehmen der Betrieb erfolgreich aufrechterhalten werden konnte, fällt die gesundheitliche Bilanz bisher ernüchternd aus. Der Hauptgrund dafür liegt offenbar in der Gestaltung des Arbeitsplatzes.
Nur gut jeder zweite Homeworker (56 Prozent) verfügt zu Hause über ein eigenes Arbeitszimmer, während der Rest an Ess-, Küchen- oder Wohnzimmertischen sowie in Schlaf- und Gästezimmern improvisieren muss. Zudem müssen sich berufstätige Paare oft ein Arbeitszimmer teilen beziehungsweise sich in der Nutzung abwechseln. Jeder zweite Arbeitnehmer klagt außerdem darüber, dass sein Arbeitsplatz sowohl technisch (53 Prozent) als auch in Sachen Büromöbel (54 Prozent) deutlich schlechter ausgestattet ist als der eigentliche Arbeitsplatz in der Firma.
Rücken-, Kopf- und Muskelschmerzen
Die Liste der durch das Arbeiten im Home-Office hervorgerufenen gesundheitlichen Probleme wird angeführt von Rückenschmerzen (26 Prozent). Gleichauf dahinter folgen Muskelschmerzen (z.B. im Nacken- oder Schulterbereich) und Kopfschmerzen (jeweils 21 Prozent). Neben einer Gewichtszunahme klagen zudem 20 Prozent der befragten Homeworker über Müdigkeit und Erschöpfung sowie Stress und Unruhe. Bei mehr als jedem Zehnten (zwölf Prozent) führt die Arbeit in den eigenen vier Wänden nach eigener Aussage sogar zu psychischen Problemen wie Abgeschlagenheit und Depressionen.
*Für die Studie „Arbeiten im Home-Office“ hat Aeris eine Befragung unter 2000 Arbeitnehmern in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchgeführt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.