Der deutsche Autobauer BMW verlegt die Benzin- und Dieselmotoren-Fertigung des Stammwerks München schrittweise bis spätestens 2024 nach Steyr in Oberösterreich und Hams Hall in England. Auf der Fläche des Münchner Motorenwerks baut BMW ein neues, auf Elektrofahrzeuge ausgerichtetes Montagewerk.
In Steyr errichtete BMW bereits um 102 Millionen Euro ein neues Montageband für Benzinmotoren mit einer Jahresauslastung von 180.000 bis 360.000 Einheiten.
Seit Ende September läuft das Band in einem Einschichtbetrieb. Gleichzeitig wurden heuer 25 Millionen Euro für Fertigung von Elektroantrieb-Gehäusen ausgegeben.
Neues Montagewerk in München kostet 400 Millionen Euro
Das neue Montagewerk für Elektrofahrzeuge in München soll 2026 in Betrieb gehen und 400 Millionen Euro kosten. „Diese Entscheidung ist ein Vorbild für eine gelungen gestaltete Transformation in der deutschen Industrie“, sagte Betriebsratschef Manfred Schoch.
1000 Mitarbeiter werden umgeschult
Mit der Verlagerung des Motorenbaus sollen die rund 1000 betroffenen Mitarbeiter in München umgeschult werden und dann im Stammwerk oder an anderen Standorten in Bayern arbeiten. „Bis Ende 2022 wird jedes unserer deutschen Werke mindestens ein vollelektrisches Fahrzeug produzieren“, sagte Produktionsvorstand Milan Nedeljkovic.
Der Bau einer neuen Montage im fast 100 Jahre alten BMW-Stammwerk zeige, „dass Transformation, wenn man sie strategisch und mutig angeht, Industriearbeitsplätze auch inmitten einer Großstadt sichern und ausbauen kann“, so Betriebsratschef Schoch.
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