Kein weiterer Aufschub für „Wonder Woman 1984“: Wegen der Coronavirus-Pandemie war der Kinostart der Superheldinnengeschichte schon mehrmals verschoben worden, doch nun soll es beim Weihnachtstermin bleiben, wie das Studio Warner Bros. am Mittwoch bekannt gab. Es gibt aber eine Überraschung: Der Film kommt gleichzeitig am 25. Dezember auch beim Streamingdienst HBO Max des Medienkonzerns Warner Media heraus, und zwar ohne, dass Nutzer dafür extra zahlen müssen.
Gewöhnlich dauert es Wochen bis zur Streaming-Verwertung. Dass Warner Bros. „Wonder Woman 1984“ nun zeitgleich in die US-Kinos und seinen Ende Mai gestarteten Streaming-Service HBO Max bringt, dürfte eine geschickte Marketingmaßnahme sein, um dessen Abo-Zahlen in die Höhe zu treiben. Dafür spricht auch, dass das Filmstudio, wie „The Verge“ berichtet, den Superheldinnen-Streifen ohne Extra-Kosten, also im Rahmen der üblichen Monatsgebühr anbieten wird. Mitbewerber Disney hatte sich im August für einen anderen Weg entschieden und seine Realverfilmung des 1998 erschienenen Trickfilms „Mulan“ nach mehreren Verschiebungen aufgrund der Corona-Pandemie beim hauseigenen Streaming-Service Disney+ veröffentlicht - zum stolzen Preis von knapp 30 Dollar.
„Atempause zu Weihnachten“
„Wonder Woman“ Gal Gadot kommentierte die bevorstehende Veröffentlichung auf Twitter mit den Worten: „Es ist Zeit“. „Wir haben alle lange Zeit darauf gewartet.“ Dies sei keine einfache Entscheidung gewesen, aber Covid habe die ganze Welt durcheinandergebracht. Regisseurin Patty Jenkins sagte in einer Mitteilung, sie hoffe, dass der Film zur Weihnachtszeit „ein bisschen Freude und eine Atempause“ bringen könne. Laut „Hollywood Reporter“ empfahl Jenkins den Zuschauern, die „Wonder Woman“-Fortsetzung auf der großen Leinwand zu sehen, solange die Covid-Vorschriften in Kinos befolgt werden.
Internationaler Kinostart bereits am 16. Dezember
Der internationale Filmstart außerhalb der USA sei für den 16. Dezember geplant, schreibt das Branchenblatt. In wichtigen Märkten in den USA und weltweit sind die Kinos wegen der Coronavirus-Krise geschlossen oder dürfen nur mit geringer Auslastung öffnen. Zahlreiche geplante Filmstarts sind in den letzten Monaten auf 2021 verlegt worden.
„Wonder Woman 1984“ mit Gadot als Amazonenkämpferin sollte im Juni in die US-Kinos kommen. Coronabedingt folgten mehrere Aufschübe, zuletzt von Oktober auf Dezember. Der Original-Film „Wonder Woman“ mit Gadot, Chris Pine und Robin Wright war 2017 ein großer Kinohit. Jenkins („Monster“) hat die Fortsetzung an vielen Schauplätzen in drei Ländern gedreht.
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