Die Universität Oxford erwartet noch im Dezember die Ergebnisse aus der entscheidenden Studie ihres zusammen mit dem britischen Pharmakonzern AstraZeneca entwickelten Coronavirus-Impfstoffs. Noch sei es zu früh, um Aussagen über die Wirksamkeit des Impfstoffs treffen zu können, aber man komme dem näher „und es wird definitiv vor Weihnachten sein“, sagte der Leiter der Impfstoffgruppe der Universität, Andrew Pollard, am Donnerstag dem Sender BBC.
Über die bisherigen Erkenntnisse sei man hocherfreut. Der Impfstoff werde von Menschen über 55 Jahren sehr gut vertragen. Nach Daten, die in der medizinischen Fachzeitschrift „Lancet“ veröffentlicht wurden, erzielte der Impfstoff vielversprechende Ergebnisse bei älteren Erwachsenen über 70 Jahren. Diese sind bei einer Covid-19-Infektion besonders gefährdet. Der Impfstoff erzeugte demnach eine starke Immunantwort.
Bereits Verträge über Milliarden Dosen abgeschlossen
Das Vakzin ChAdOx1 von AstraZeneca gilt als aussichtsreicher Kandidat unter den potenziellen Corona-Impfstoffen. Viele Länder haben mit AstraZeneca bereits Verträge über insgesamt Milliarden Dosen abgeschlossen. Der Konzern hatte die klinische Forschung im September vorübergehend gestoppt, nachdem bei einem Teilnehmer aus Großbritannien gesundheitliche Probleme aufgetreten waren.
AstraZeneca gehört neben dem deutschen Biotechnologie-Unternehmen Biontech mit ihrem US-Partner Pfizer und dem US-Konzern Moderna zum Kreis der führenden Unternehmen im Rennen um einen Covid-19-Impfstoff. Die Konkurrenten haben bereits Daten zur Wirksamkeit ihrer Impfstoffe aus der zulassungsrelevanten Studie vorgelegt und steuern auf eine Notfallgenehmigung in den USA zu.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.