Am 26. 11. kürt die heimische Mode-Branche ihre Besten - die Vienna Awards werden online verliehen, und Topmodel Barbara Meier führt durch diese Show. Der „Krone“-Talk über Corona, Kinder und Visionen.
„Krone“: Es gibt ein Leben nach der Pandemie - ist Moderation für Sie ein Thema?
Barbara Meier: Meine bisherigen Haupt-Berufe sind ja das Modeln und die Schauspielerei. Ich merke aber, dass in den letzten Monaten vermehrt auch Anfragen für Moderationen kommen, und ich muss sagen, dass mir auch diese Arbeit auf der Bühne großen Spaß macht. Das Schöne ist, dass ich beim Moderieren immer neue Themen habe, in die ich mich einarbeiten kann. Sei es das Thema Umwelt, wie beim Austrian World Summit - Arnolds (Anm.: Schwarzenegger) Klima-Initiative -, internationaler Film bei dem iEmmy-Vorentscheid oder Fashion wie nun hier bei den Vienna Awards.
Unsere Modemacher werden von Ihnen besonders unterstützt. Wo stehen wir im internationalen Vergleich?
Wiener Designer haben einen ganz besonderen Stil. Das liegt sicher auch an der tollen Ball-Tradition und der wundervollen Historie Wiens, die man immer noch überall spürt. Ich denke, dass sich die Wiener Designer definitiv nicht hinter großen internationalen Marken verstecken müssen. Die Handwerkskunst und das Talent für große Roben ist hier sehr groß. Das Einzige, was ich wirklich schade finde, ist, dass es hier keine große Fashion Week wie in Paris oder Mailand gibt.
Der Lockdown verzeiht daheim so manche Mode-Sünden. Bei welcher haben Sie sich zuletzt ertappt?
Ich habe öfter Video-Calls und Meetings. Dafür finde ich es schon wichtig, sich auch so hübsch zurechtzumachen, wie wenn man die anderen live treffen würde. Bei einem Gespräch im Jogginganzug könnte ich mich gedanklich nicht wirklich auf Business einstellen und konzentrieren. Ansonsten habe ich während des Lockdowns zu Hause aber auch öfter bequeme Kleidung an, die praktisch ist, wenn man ein kleines Baby bei sich hat. Ich versuche aber schon, dass auch dabei alles schön zusammenpasst. Das gelingt mir meistens. Einzig beim Sport zu Hause kommt es schon mal vor, dass ich Farben miteinander trage, die eventuell ein wenig zu mutig kombiniert sind. Letztens hatte ich zwei Rot-Töne zusammen an, die zusammen fast schon ein wenig im Auge gestochen haben (lacht).
Wenn Ihre heute vier Monate alte Tochter Sie eines Tages fragt, „Mama, wie war das damals im Lockdown und während Corona?“, werden Sie dann was erzählen?
Ich werde ihr dann sicher erzählen, dass es eine sehr schwierige Zeit war. Dass viele Menschen sehr krank geworden sind und dass vor allem auch viele Menschen sehr einsam waren und Opfer bringen mussten, um diese schlimme Krankheit an der Ausbreitung zu hindern. Aber ich werde ihr auch erzählen, wie toll die Menschen zusammengehalten haben. Wie jeder seinen Beitrag geleistet hat, um seine Mitmenschen zu schützen, und wie wir alle unsere sozialen Kontakte wieder ganz neu wertschätzen konnten. Ich finde, das Wichtigste ist, dass wir alle zusammenhalten: jetzt während der Krise und vor allem auch danach, wenn es darum geht, denen zu helfen, die während des Lockdowns die größten Opfer bringen mussten.
Adabei Norman Schenz, Kronen Zeitung
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