Auf 8440 Metern Höhe

Mikroplastik am Mount Everest gefunden

Wissenschaft
20.11.2020 20:01

Selbst der höchste Berg der Erde ist vor Mikroplastik nicht gefeit. Forscher hatten im Jahr 2019 auf 8440 Metern Höhe Schnee- und Wasserproben entnommen und stießen bei der Untersuchung dieser auf Mikroplastikteilchen, die vermutlich von der Kleidung von Bergsteigern und ihrer Ausrüstung stammen.

Bei einem Großteil der gefundenen Teilchen handelte es sich um weniger als fünf Millimeter kleine Partikel aus Polyester-Fasern, berichten Forscher im Wissenschaftsmagazin „One Earth“. Auf dem höchsten Berg der Welt liegen tonnenweise Essensverpackungen, kaputte Zelte, leere Wasser- und Sauerstoffflaschen und Bierdosen, die erschöpfte Kletterer liegen gelassen haben. Eine große Putzaktion am Dach der Welt wurde Corona-bedingt verschoben.

Viele Bergsteiger lassen Sauerstoffflaschen, Lebensmittelreste und sogar Schlafsäcke am Mount Everest liegen. Dieses Müllproblem konnte noch nicht gelöst werden. (Bild: APA/AFP/Pierre Royer)
Viele Bergsteiger lassen Sauerstoffflaschen, Lebensmittelreste und sogar Schlafsäcke am Mount Everest liegen. Dieses Müllproblem konnte noch nicht gelöst werden.

Gletscherschmelze beunruhigt
Ein weiteres Forscherteam stellte bei der Auswertung von Satellitenbildern fest, dass die Gletscher seit den 1960er-Jahren um mehr als hundert Meter geschrumpft sind und der Verlust der Eismasse sich zunehmend beschleunigt hat. In den nächsten Jahrzehnten werde sich der Schmelzprozess infolge des Klimawandels wahrscheinlich weiter beschleunigen.

Der „Massentourismus“ am Mount Everest führt nicht nur zu einem Anstieg an Todesfällen, sondern auch zu einer größeren Verschmutzung des „Dachs der Welt“. Im Bild: die Hinterlassenschaften von Bergsteigern in einem Lager (Bild: APA/AFP/Doma SHERPA)
Der „Massentourismus“ am Mount Everest führt nicht nur zu einem Anstieg an Todesfällen, sondern auch zu einer größeren Verschmutzung des „Dachs der Welt“. Im Bild: die Hinterlassenschaften von Bergsteigern in einem Lager

Höhere Sauerstoffverfügbarkeit
Ein drittes Forscherteam fand heraus, dass es seit Anfang des 20. Jahrhunderts einfacher geworden ist, den Mount Everest ohne Sauerstoffflaschen zu besteigen. Steigende Temperaturen hätten den Luftdruck auf der Spitze und damit die Sauerstoffverfügbarkeit erhöht.

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