Bereits drei Fälle

Schließfächer geleert: Auch Wiener Bank betroffen

Wien
20.11.2020 17:48

Mindestens drei Banken sind von dem am Freitag aufgeflogenen groß angelegten Schließfächer-Coup betroffen: Wie am Nachmittag bekannt wurde, hat jene Bande, die sich zu Schließfächern in zwei Banken in Niederösterreich Zugriff verschafft hat, wohl auch in Wien zugeschlagen. Betroffen ist eine Raika-Filiale in der Muthgasse im Bezirk Döbling.

Die Polizei geht davon aus, dass die Diebe seit Oktober bis zuletzt in vermutlich mehreren Zugriffen Schließfächer leer räumten. Dazu hätten sie das elektronische System, das den Zugang zu dem betreffenden Bereich in der Bank sichert, „überbrückt“. Wie die Kriminellen dabei genau vorgingen, sei noch unklar, sagte Polizeisprecher Marco Jammer. Mehrere Schließfächer waren jedenfalls betroffen.

Die Raika-Filiale in der Wiener Muthgasse. (Bild: csb)
Die Raika-Filiale in der Wiener Muthgasse.
Aus Sicherheitsgründen bleibt die Safeanlage dieser Raika-Filiale in Wien vorübergehend gesperrt. (Bild: csb)
Aus Sicherheitsgründen bleibt die Safeanlage dieser Raika-Filiale in Wien vorübergehend gesperrt.

Das Geldinstitut in Döbling sei bis dato die einzige betroffene Bank in Wien. Zuvor waren Diebstähle aus Depots in Banken in Mödling und Klosterneuburg bekannt geworden. In Mödling war auch eine Raiffeisen-Filiale betroffen, in Klosterneuburg ging es um Safeboxen der Schließfachanlage der Bank Austria.

Alle Betroffenen bereits informiert
Alle betroffenen Kunden der beiden Banken seien direkt kontaktiert worden, sie waren auch schon in ihren Banken, teilten die Geldinstitute am Nachmittag mit. Dort ging es um die Schadensfeststellung nach diesem Diebstahl, der auch nach Angaben der Banker eine neuartige kriminelle Dimension habe. Zur Höhe der Schäden und zur Zahl der betroffenen Kunden wurden keine Angaben gemacht.

Bei Raiffeisen hieß es, es habe sich um eine überschaubare Zahl von Betroffenen gehandelt. In der Bank Austria war ebenfalls von einigen wenigen Safes die Rede. Alle möglicherweise Geschädigten seien verständigt, es sei nichts mehr offen, hieß es von beiden Häusern.

(Bild: Thomas Lenger/Monatsrevue)

Wie es den Tätern jeweils gelungen ist, die höchsten Sicherheitsstandards zu knacken, dazu gab es weder von der Polizei noch von den betroffenen Instituten Angaben. Die Banken haben sofort die Polizei eingeschaltet. Um die auf Hochtouren laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden, wollten sie keine weiteren Details kommunizieren. Es sollen bestimmte Safe-Varianten, konkret 24-Stunden-Safes, betroffen gewesen sein.

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