Stallpflicht verordnet
Geflügelpest in Bayern: Wildenten infiziert
Bei mehreren Wildenten im bayrischen Landkreis Passau ist die Geflügelpest nachgewiesen worden. Es sind die ersten bestätigten Fälle der Tierseuche diesen Herbst in Bayern. Geflügelhalter werden angehalten, Hühner, Puten und Co. vor Kontakt mit Wildvögeln zu schützen.
Die Enten seien im Rahmen des Wildtiermonitorings untersucht worden, so das Umweltministerium. Im Landkreis Rottal-Inn und in großen Teilen des Landkreises Passau gelte deshalb nun Stallpflicht für Geflügel.
Bei Hühnern und Puten werden die höchsten Erkrankungs- und Sterberaten beobachtet - teilweise bis zu 100 Prozent. Bei intensivem Kontakt können sich auch Menschen anstecken. Eine Übertragung über infizierte Lebensmittel gilt aber als unwahrscheinlich. Die Geflügelpest ist eine anzeigepflichtige Tierseuche und wird daher staatlich bekämpft.
Der erste Fall der Geflügelpest in Deutschland wurde diesen Herbst in einer kleinen Hühnerhaltung auf der nordfriesischen Hallig Oland (Schleswig-Holstein) nachgewiesen. Zuvor war der Erreger bei mehreren Wildvögeln in Norddeutschland aufgetreten. Die Infektionskrankheit, die auch Vogelgrippe genannt wird, kommt vor allem bei Wasservögeln und anderen Vögeln vor. Im Jänner 2020 musste in Ungarn 53.000 Truthähne gekeult werden.
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