Bereits 63 Tage lang hungert Josef Preßlmayer mit der Hoffnung, aber vor allem von seinem Glauben unterstützt, so ungeborenes Leben zu schützen. Der 68-Jährige wiegt nur noch 55 Kilo – doch er will weitermachen in der Überzeugung, das Wort Jesu zu leben. Der Hungernde erklärt: "Mit Gottes Hilfe faste ich, bis ich eine schriftliche Zusage der Kirche habe."
Jeden Tag verbringt der Psychologe nun vor der apostolischen Nuntiatur in Wien – er wartet auf eine Reaktion der Kirche, bisher ohne Erfolg. Im Gegenteil: Für den Sprecher der Erzdiözese, Dr. Leitenberger, gehen die Vorwürfe des Psychologen ins Leere: "Die Kirche hat ein klares Prinzip: 'Helfen statt strafen' – Leben ist das höchste Gut!" Über die Glaubensfrage hinaus spielen bei dem Thema Abtreibung aber auch psychologische und gesellschaftliche Komponenten mit, die keinen Platz für Schwarz-Weiß-Malerei lassen.
von Tina Kaufmann, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.