Ein bemanntes chinesisches U-Boot ist am Freitag zum tiefsten Punkt der Erde getaucht. Aufnahmen aus dem 11.000 Meter tiefen Marianengraben im westlichen Pazifik wurden während des Tauchgangs live im Internet übertragen. Wie der staatliche chinesische Fernsehsender CCTV berichtete, waren drei Forscher - eine Frau und zwei Männer - an Bord des grün-rot-weißen Tauchbootes Fendouzhe.
„Fendouzhe“ (was übersetzt „Weites Meer“ bedeutet) hatte erst Anfang November mit einem Tauchgang auf 10.909 Meter Tiefe einen neuen Tauchrekord aufgestellt. Mit seinen Roboterarmen sollte das U-Boot biologische Proben vom Meeresgrund im Marianengraben holen. Die Forscherin an Bord berichtete CCTV, bei dem Tauchgang hätten sie „viele Arten“ beobachten können.
Im rund 11.000 Meter tiefen und rund 2400 Kilometer langen Marianengraben herrscht permanente Dunkelheit. Als Erste erforschten ihn der Schweizer Jacques Piccard und der US-Amerikaner Don Walsh im Jänner 1960 mit dem Tauchboot Trieste und drangen dabei auf 10.916 Meter Tiefe vor.
Der Filmregisseur James Cameron taucht 2012 mit dem U-Boot Deepsea Challenger 10.898 Meter tief, sammelte dort gut drei Stunden lang Daten und filmte die Tiefseewelt. Zuletzt erreichte die Ex-NASA-Astronautin Kathy Sullivan Anfang Juni als erste Frau mit einem U-Boot das Challengertief (10.994 ± 40 Meter Meerestiefe) - den mutmaßlich tiefsten Punkt der Meere - im Marianengraben.
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