Spenden gesammelt

Kenosha-Todesschütze auf Millionenkaution frei

Ausland
21.11.2020 08:37

Jener 17-Jährige, der nach tödlichen Schüssen bei einer Anti-Rassismus-Demonstration in Kenosha im US-Bundesstaat Wisconsin festgenommen wurde, ist nun gegen eine millionenschwere Kaution aus der Haft entlassen worden. Kyle Rittenhouse soll zwei Menschen erschossen haben, dennoch hat der Teenager viele - offenbar auch zahlungskräftige - Unterstützer: Diese sammelten zwei Millionen Dollar (etwa 1,69 Millionen Euro), um die Kaution für den Verdächtigen auszulegen.

Freitagnachmittag ist Rittenhouse aus dem Gefängnis entlassen worden. Sein Anwalt erklärte, der Schauspieler und frühere Kinder-Star Ricky Schroder sowie ein Geschäftsmann hätten großzügige Spenden geleistet, um die Kaution zu hinterlegen. Letzterer soll laut „Washington Post“ ein Verbündeter des US-Präsidenten Donald Trump sein.

Der 17-jährige Kyle Rittenhouse bei einer Putzaktion in seiner Schule (Bild: AP, Krone KREATIV)
Der 17-jährige Kyle Rittenhouse bei einer Putzaktion in seiner Schule
Der Verdächtige Teenie (Bildmitte) gilt als Waffennarr. (Bild: AP, Krone KREATIV)
Der Verdächtige Teenie (Bildmitte) gilt als Waffennarr.

Verdächtiger wollte mit Sturmgewehr „Stadt verteidigen“
Der rechtsextreme Anhänger von US-Präsident Donald Trump steht unter Verdacht, während einer Demonstration gegen Polizeigewalt zwei Menschen getötet und einen Mann schwer verletzt zu haben. Rittenhouse gab an, aus Notwehr gehandelt zu haben: Er habe versucht, die Stadt zu schützen. Dafür patrouillierte der Teenager mit einem Sturmgewehr. Auf Videos von der Tatnacht ist zu sehen, wie er auf drei Menschen schießt.

In einem Clip etwa ist zu sehen, wie der 17-Jährige flüchtet, während ein Mensch mit einer Schusswunde am Kopf auf dem Boden liegt. Ein anderes Video zeigt, wie er von einer Gruppe Menschen verfolgt wird, zu Boden stürzt und sich mit der Waffe in der Hand umdreht. Danach sind Schüsse zu hören.

Trump reiste im September mitten im Wahlkampf nach Kenosha und verteidigte den 17-Jährigen. Dessen Anwalt bezeichnete den Jugendlichen als „politischen Gefangenen“, der nur anderen bei ihrer Selbstverteidigung habe helfen wollen. 

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