Die Corona-Pandemie ist vor allem für berufstätige Eltern und ihre Kinder eine große Herausforderung. Der Österreichische Bundesverband für Psychotherapie versucht dabei zu helfen.
Lernen in den eigenen vier Wänden! – Seit Dienstag gilt in ganz Österreich wieder , was man nach den Erfahrungen des ersten Lockdowns vermeiden wollte. Doch nun müssen alle durch. Der Österreichische Bundesverband für Psychotherapie hat einen sieben Punkte umfassenden Leitfaden erstellt, wie Homeschooling für Eltern, Kinder und Jugendliche gelingen kann. „Die Krone“ hat ihn zusammengefasst:
Sofern von der Schule kein Zeitplan vorgegeben ist, empfehlen die Experten, gemeinsam mit den Kindern einen Zeitplan zu erstellen, der auch Pausen und freie Zeiten enthält. Das schafft für alle Beteiligten Klarheit.
Um den Überblick zu bewahren, sollten tägliche und wöchentliche Schul- und Lernaufgaben strukturiert festgehalten werden. Beispielsweise können sie auf einem großen Bogen Papier in die Spalten „Aufgaben offen“, „In Arbeit“ und „Erledigt“ eingetragen werden. Dadurch wird die Selbstorganisation gefördert.
Aufgeräumter Lernplatz
Die Lernumgebung sollte aufgeräumt sein. Neben den Unterlagen hat das Spielzeug nichts verloren. Das lenkt nur ab! Wenn möglich, sollte am Schreibtisch gepaukt werden, denn im Bett ist die Konzentrationsfähigkeit deutlich weniger gegeben.
Die Pausen sollten für kleine Kinder möglichst kreativ gestaltet werden und wie in der Schule ein kleines „Highlight“ darstellen. Kurze Bewegungseinheiten wie Hampelmänner oder eine Runde an der frischen Luft bieten sich an. Das fördert die Durchblutung des Gehirns und somit die Lernfähigkeit. Übrigens: Die Konzentration lässt bei den Kleinen schon nach einer halben Stunde nach. Dann ruhig Pause machen.
Probleme ansprechen
Stets sollte auf die emotionale Belastung der Kinder geachtet werden. Wenn Probleme sie am lernen hindern, sollte darüber gesprochen werden. Weiters sind eine Grundstruktur und die Einhaltung von täglichen Routinen sehr hilfreich. Kinder sollten beispielsweise nicht im Pyjama beim Distance Learning sitzen.
Da Kinder auch andere Kinder brauchen, sollte ihnen der Kontakt zu den Schulkameraden ermöglicht werden. Treffen im virtuellen Raum bieten sich an. Die jüngeren Kinder sollten dabei begleitet werden.
Kinder nicht überfordern
Die Kinder auf keinen Fall überfordern! Es gilt, die Empfehlungen der Schule und der Lehrperson einzuholen. Insbesondere dann, wenn die gestellten Aufgaben Probleme machen. Und wenn es gar nicht mehr geht, sollte man sich nicht davor scheuen, Hilfe bei Beratungslehrern oder Schulpsychotherapeuten zu holen.
Die Kinder-Schüler-Eltern Beratungshotline ist von Montag bis Freitag jeweils von 14 bis 16 Uhr erreichbar unter 0512/5617.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.