„Fairer Preis“
Moderna will für Corona-Impfdosis bis zu 31 Euro
Der Pharmakonzern Moderna will für eine Dosis seines Covid-Impfstoffes von Regierungen zwischen 25 und 37 Dollar (rund 21 bis 31 Euro) verlangen. Das ist mehr, als das Unternehmen Biontech veranschlagt: Mit den USA wurde bereits eine Lieferung vereinbart und ein Preis von umgerechnet 33 Euro - allerdings für zwei Dosen, die für die Immunisierung erforderlich sind - ausgemacht.
„Das ist ein fairer Preis, wenn man bedenkt, wie hoch die Kosten für das Gesundheitssystem sind, wenn ein Mensch schwer an Covid-19 erkrankt“, erklärte Moderna-Konzernchef Stephane Bancel der „Welt am Sonntag“ laut Vorabbericht. „Es geht uns nicht um den maximalen Gewinn.“ Das ist dennoch höher, als der Europäische Pharmaverband in Aussicht gestellt hatte: Dieser hält zwischen fünf und 15 Euro für einen angemessenen Preis pro Dosis.
Biontech verkauft Dosis unter üblichem Marktpreis
Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech hat bereits Verträge mit den USA und der EU in der Tasche. Bei einer Online-Veranstaltung der „Financial Times“ erklärte man, dass man den Impfstoff unterhalb der üblichen Marktpreise verkaufen werde. Man betonte allerdings, dass der Preis die finanziellen Risiken der privaten Investoren widerspiegeln müsse. „Wir haben versucht, einen ausgewogenen Ansatz zu verfolgen, der anerkennt, dass Innovation Kapital und Investitionen erfordert“, wurde Biontech-Strategiechef Ryan Richardson in einem Bericht vom „Industriemagazin“ zitiert.
Für Österreicher spielt es persönlich keine Rolle, wie hoch der Beschaffungspreis für das Corona-Vakzin ist. Aus dem Gesundheitsministerium hieß es, dass der Impfstoff gratis abgegeben werde.
G20: Gerechter und erschwinglicher Zugang zu Impfstoffen für alle
Die G20-Nationen sicherten am Sonntag zu, „keine Mühe scheuen“ zu wollen, einen gerechten und erschwinglichen Zugang zu Impfstoffen in der Welt sicherzustellen. Unter anderem hatte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel eine internationale Zusammenarbeit gefordert, um die Pandemie auf der ganzen Welt einzudämmen.
In der Abschlusserklärung ihres virtuell durchgeführten Gipfels wurde zudem erklärt, man wolle alles dafür tun, um die schwer angeschlagene Weltwirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Ziel sei es, „den globalen wirtschaftlichen Aufschwung zu unterstützen und die Widerstandsfähigkeit des Finanzsystems zu stärken und gleichzeitig Abwärtsrisiken zu vermeiden“.
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