Nach dem Zeugenaufruf infolge der illegalen Leerungen von Schließfächern in insgesamt drei Banken in Niederösterreich und Wien sind zahlreiche Hinweise bei den Ermittlern eingelangt. „Es sind gute Ansätze darunter“, sagte Polizeisprecher Johann Baumschlager am Sonntag. Ausgegangen werde derzeit von mehr als sechs Verdächtigen. Zu den auf Videoaufnahmen sichtbaren Tätern kämen noch mögliche Lenker von Fluchtfahrzeugen und etwaige im Hintergrund agierende IT-Spezialisten.
Ob die drei Angriffe auf ein zusammengehörendes Team von Kriminellen zurückzuführen sind, war allerdings weiter nicht ganz klar. Dies müsse geprüft werden, verwies Baumschlager etwa auf noch zu vergleichende Spuren. Aber: „Man kann vorsichtig davon ausgehen, dass es eine Tätergruppe sein dürfte.“
Die bei der Exekutive eingelangten Zeugeninformationen werden laut Baumschlager nun geprüft. Gesucht werde weiterhin jener Mann, der sich am Abend des 13. Oktober mit zwei Hunden im Nahbereich des angegriffenen Geldinstituts in Mödling aufgehalten hatte. Nach Angaben von Polizeisprecher Johann Baumschlager habe sich zwar bereits jemand gemeldet, der mit Vierbeinern dort unterwegs gewesen war. Dieser Mann sei allerdings nicht der Gesuchte.
„Die kleinste Kleinigkeit ist für uns wichtig“
Baumschlager appellierte auch am Sonntag an die Bevölkerung, Hinweise zu den am 13. November verübten illegalen Aktionen in Mödling, Klosterneuburg (Bezirk Tulln) und Wien-Döbling mit den Ermittlern zu teilen, auch wenn die Wahrnehmungen unbedeutend erscheinen mögen. „Die kleinste Kleinigkeit ist für uns wichtig“, betonte der Chefinspektor. „Beim Zusammensetzen des Mosaiks kann ein kleiner Stein der sein, der das Mosaik zusammenpassen lässt.“
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