Coronavirus in Indien
Viele Tote: Krematorium nimmt mehr Öfen in Betrieb
Neu-Delhis größtes Krematorium nimmt angesichts der vielen Corona-Toten in der indischen Hauptstadt zusätzliche Öfen und Scheiterhaufen zur Einäscherung der Leichen in Betrieb. „Zuvor haben wir täglich acht bis neun Covid-Patienten bekommen, jetzt sind es bis zu 22 jeden Tag“, sagte der Sprecher des Nigambodh-Ghat-Krematoriums, Ashok Rawak.
Einen Mangel an Anlagen zur Verbrennung der Toten gäbe es demnach aber nicht. Von Montag an sollen drei zusätzliche Öfen und 13 Scheiterhaufen operieren. Etwa 80 Prozent der 1,3 Milliarden Inder sind Hindus und äschern ihre Toten ein.
100 Corona-Tote am Tag
In Indien zählt die Millionenmetropole Neu-Delhi zu einem der Epizentren der Pandemie. Seit Ende Oktober werden Behördenangaben zufolge in Verbindung mit dem Coronavirus pro Tag im Durchschnitt etwa 5000 Neuinfektionen und rund 100 Tote registriert. Die Metropolregion um die Hauptstadt verzeichnete auch nach Behördenangaben vom Sonntag mit 111 Toten binnen 24 Stunden den landesweit höchsten Wert.
Während die Corona-Neuinfektionen landesweit betrachtet seit Wochen zurückgehen, stiegen sie in der Hauptstadt zuletzt an. Örtliche Behörden versuchten, die steigenden Fallzahlen mit härteren Strafen für fehlenden Mund-Nasen-Schutz in den Griff zu bekommen.
Insgesamt haben sich in Indien seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als neun Millionen Menschen mit dem Virus angesteckt - die meisten verzeichneten Corona-Fälle nach den USA. Mehr als 133.200 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben, nur in den Vereinigten Staaten und Brasilien gab es noch mehr Tote.
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