Aufgriffe von illegalen Grenzgängern im Bezirk Oberpullendorf im Burgenland häufen sich. Nachdem Soldaten eine große Gruppe im Wald bei Lutzmannsburg entdeckt hatten, kam es in einer knappen Stunde zu zwei Polizeieinsätzen. Die Beamten mehrerer Streifenwagen nahmen sechs Schlepper fest. Sie hatten 21 Flüchtlinge in ihren Taxis.
Erst vor Kurzem hatten, wie berichtet, Illegale wie Waldmenschen unter Bäumen außerhalb von Lutzmannsburg gehaust. Als sie von Taxis abgeholt worden sind, wurden sie entdeckt. Jetzt erfolgte der nächste Alarm. Soldaten im Assistenzeinsatz sahen in der Dunkelheit mittels Wärmebildkamera an die 30 Gestalten im Wald zwischen Lutzmannsburg und Kroatisch Geresdorf.
Bald darauf meldete das Bundesheer, dass ein Pkw vorgefahren sei, um einige Personen aufzunehmen. Gleich mehrere Streifenwagen beteiligten sich an der Fahndung. Wenig später klickten für den Lenker die Handschellen. Im Wagen hatte der Schlepper namens Hasan zwei Iraker sowie sieben Männer und eine Frau aus Syrien. Die Flüchtlinge suchten an Ort und Stelle um Asyl an. Soldaten geleiteten sie ins Competence Center nach Eisenstadt.
Unmittelbar danach bemerkten Soldaten, dass fünf Taxis erneut zu dem Wald bei Lutzmannsburg unterwegs sind. Der Konvoi fuhr dann Richtung Oberpullendorf. Beim Kreisverkehr der B50 mit der B61 wartete bereits die Polizei. Zwei Chauffeure versuchten noch auszuweichen, die Flucht gelang ihnen dennoch nicht. Alle fünf Pkw konnten von den Beamten gestoppt werden. Die sechs Schlepper wurden festgenommen. In den Taxis saßen insgesamt zehn Syrer und ein Ägypter. „Asyl“ war das erste Wort der Männer. Da sich in der Polizeiinspektion Oberpullendorf nur zwei Arrestzellen befinden, mussten die Schlepper auf weitere Dienststellen in Eisenstadt, Mattersburg und Oberwart aufgeteilt werden.
Karl Grammer & Christian Schulter, Kronen Zeitung
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